Nach dem Insieme-Flop droht erneut ein IT-Projekt der Bundesverwaltung zu scheitern, wie der
"Sonntagsblick" berichtet. Demnach soll das Projekt Gever, in welchem alle Daten der Bundesverwaltung erfasst werden sollten und welches laut Pressemitteilung im Dezember 2012 abgeschlossen worden war, aufgrund von Lizenzproblemen nicht umgesetzt werden können. Im schlimmsten Fall droht ein Projektabbruch und über 100 Millionen Franken wären dann umsonst ausgegeben worden. Die Lizenzprobleme seine aufgrund schlechter Verträge, die der Bund mit dem österreichischen Software-Lieferanten Fabasoft abgeschlossen habe, entstanden. Denn die Lizenzen laufen nun aus, können aber aufgrund des Beschaffungsgesetzes des Bundes nicht einfach nachbestellt werden. Vielmehr müsse der Auftrag neu ausgeschrieben werden, was bis zu 18 Monate dauern könne. Ein Bundesangestellter meint denn auch gegenüber dem "Sonntagsblick": "Das Programm Gever ist praktisch tot. Das Ganze ist ein Himmelfahrtskommando. Jeder schiebt dem anderen die Verantwortung zu." Deshalb soll nun die Notbremse gezogen werden. Die Finanzkontrolle plane für das Projekt, eine fachverantwortliche Person mit entsprechenden Kompetenzen und Weisungen einzusetzen.
(abr)