Im Herbst 2012 hat das Eidgenössische Finanzdepartement beim Informatikprojekt Insieme der Steuerverwaltung den Stecker gezogen (
Swiss IT Magazine berichtete). Nun hat der Bundesrat das neue IT-Programm und somit das Insieme-Nachfolgeprojekt der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) erörtert und zudem dessen Finanzierung erklärt. Demnach werde das Finanzdepartement ermächtigt, im Rahmen des Voranschlags 2014 für das Programm einen Verpflichtungskredit von 85,2 Millionen Franken zu beantragen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die ESTV müsse nach Abbruch des Insieme-Projekts sicherstellen, dass die in die Jahre gekommenen Anwendungen sowie die heterogene IT-Landschaft bis 2019 abgelöst werden. Da aufgrund des Insieme-Projekts die bestehenden Anwendungen in den vergangenen Jahren nur gewartet und nicht angepasst wurden, erhöhe sich der Aufwand für Betrieb und Unterhalt stetig.
Das neue Programm, das diesem Problem nun Abhilfe schaffen soll, läuft unter dem Namen Fiscal-IT. Neben der Vereinheitlichung der IT-Landschaft und der Erneuerung der Anwendungen sollen im Rahmen von Fiscal-IT die Prozesse der ESTV modernisiert und E-Government-fähig gemacht werden. Wenn immer möglich, sollen Standardkomponenten zur Anwendung kommen.
Die Umsetzung in 29 Projekte unterteilt, die aufeinander aufbauen. So können die einzelnen Bestandteile schrittweise in Betrieb genommen werden. Zudem werde das Projekt-Management so vereinfacht und die Fortschritte seien zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar. Und schliesslich wurde auch die ESTV im Informatik-Bereich neu organisiert. Mit all diesen Massnahmen soll ein zweites Insieme-Debakel verhindert werden.
(abr)