Wie der IT-Sicherheitsdienstleister Cloudflare
meldet, wurde der in Genf ansässige Anti-Spam-Dienst Spamhaus vergangene Woche Opfer einer massiven Spam-Attacke. Laut Matthew Prince von Cloudflare habe dieser Angriff zeitweilig auch Auswirkungen auf das gesamte Internet gehabt, habe er das Netz doch gewaltig überlastet. Um sich gegen die Attacke zu wehren, habe Spamhaus schliesslich Cloudflare um Unterstützung gebeten. Gemäss Johannes Ullrich vom US-Institut Sans hat die aktuelle Spam-Attacke vergleichbare Angriffe in jüngster Zeit um das Zehnfache übertroffen, wie der Experte gegenüber "AFP" zu Protokoll gab.
Als Ausgangspunkt für den Angriff diente der Webhoster Cyberbunker, der das Internet mit 300 Gigabit Traffic pro Sekunde beschoss, weil er zuvor von Spamhaus auf die schwarze Liste gesetzt wurde. Und da sich die beiden Parteien nicht einigen konnten, wurde schliesslich eine Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Attacke auf das Domain-Namen-System gestartet. Cyberbunker sendete Daten im Namen von Spamhaus an Millionen von DNS-Server, die auf die Server der Organisation zurückverwiesen wurden.
(abr)