"2013 wird die IT über die Wettbewerbsstärke von Unternehmen entscheiden. CIOs müssen also ein Geschäftsmodell entwickeln, welches alle Elemente und Technologien enthält und dabei eine integrierte Anwendererfahrung möglich macht", ist John Michelsen, Chief Technology Office von
CA Technologies, überzeugt.
Welche Themen CIOs im nächsten Jahr nicht verpassen dürfen, verrät CA im folgenden in seinen Top-6-Trends für 2013.
Big Data wird erwachsen
Die Entwicklung von Big Data bringt eine neue Rollenverteilung mit sich: Künftig wird es Big-Data-Administratoren geben, die neue Technologien nutzen und hohe Rechnerleistung benötigen. Sie werden Business-Anwendungen danach beurteilen, wie schnell und gut sie Daten verarbeiten können. 2013 werden Big-Data-Projekte erstmals einen nachweisbaren Return of Investment (ROI) erzielen, weil die Vorteile von Cloud Computing künftig stärker geschäftlich genutzt werden. Diese neue Infrastruktur, die sich mit Social-Media-Daten und anderen offenen Datenquellen integrieren lässt, wird die Nachfrage von Management- und Sicherheitslösungen steigern.
Grosse Unternehmen wenden sich stärker der Public Cloud zu
Künftig werden Unternehmen vermehrt Public Cloud Services in Anspruch nehmen. Dieser Trend wird vor allem durch die erweiterten Angebote von Serviceprovidern angespornt. Dazu gehören vor allem Telekommunikationsfirmen, die lange im Markt sind. Serviceprovider werden ihre Geschäftsmodelle an Partnerfirmen weitergeben, und dadurch wird Cloud Computing sich auch ausserhalb der USA entwickeln. Der "Hype" um Cloud Computing wird nachlassen, weil sich die Cloud immer mehr zu einer normalen IT-Umgebung entwickelt. IT-fremde Wirtschaftszweige wie zum Beispiel die Gesundheitsbranche werden diesen Trend anführen, wenn sie erst einmal die Vorteile von Cloud Computing erkannt haben. Dazu gehören Sicherheit, zielgruppenspezifische Services und Kosteneinsparung bei der Einhaltung von Bestimmungen (Compliance). Dabei werden Unternehmen, welche Mainframe-Grossrechner einsetzen, Cloud Services schneller nutzen, um ihre Kapazitäten voll auszuschöpfen. Auch die Nutzung von extern gehosteten Private Cloud Services wird in den nächsten Jahren zunehmen.
Identität ist das neue Mass der Dinge
Für global agierende Unternehmen gelten heute keine Grenzen von Raum und Zeit mehr. Sobald sie über Cloud Computing mit Kunden und Partnern über die unterschiedlichsten Endgeräte rund um den Erdball zusammenarbeiten, verlieren die bisherigen Parameter der IT ihre Gültigkeit. Sicherheitsbeauftragte kämpfen bereits heute an den verschiedensten Fronten, wo es nur noch einen gemeinsamen Nenner gibt: die Identität. Eine gute Verschlüsselung von Identität wird zum Mass aller Dinge, um das Risiko bei der Authentifizierung zu verringern. Infolgedessen wird das Passwort, wie wir es heute kennen, über kurz oder lang aussterben. Deshalb sind im Bereich Authentifizierung neue Geschäftsmodelle zu erwarten. So werden neue Möglichkeiten der Authentifizierung beispielsweise Endgeräte, Transaktionen und Standorte mit einbeziehen. Es werden völlig neue Methoden der Authentifizierung wie die Erzeugung von Mustern, Bilderkennung, Erkennung über Mobilgeräte, über Ton und biometrische Verfahren entstehen. Zusätzlich wird die Vergabe von Zugangsrechten künftig auch über den Inhalt der Daten in Verbindung mit der Nutzer-Identität erfolgen.
Der siebte Sinn
Im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge werden Endgeräte vermehrt mit sensorischen Fähigkeiten ausgestattet werden. Sensoren werden die Funktionen vieler Endgeräte im privaten Haushalt, aber auch im Gesundheitsmanagement, in Transportnetzen, in Smart Grids oder in Produktionsstätten steuern. Diese Entwicklung wird die Anforderungen in Bezug auf IT-Management, Datenaufbewahrung, -Analyse sowie Sicherung des Datenflusses erhöhen.
Mobilität und Social Media halten Einzug in Unternehmen
Unternehmensanwendungen werden künftig nicht nur zusätzlich über mobile und soziale Netzwerke nutzbar sein, sondern sie werden hauptsächlich für diese neuen Nutzungsplattformen entwickelt werden. Dieser Trend wird durch die privaten Nutzererfahrungen hinsichtlich mobiler Endgeräte beflügelt. Gleichzeitig werden sich Sicherheitsfunktionen nicht länger allein auf die Endgeräte beschränken, sondern die mobilen Anwendungen und Daten mit einbeziehen.
Siegeszug der DevOps ist unaufhaltsam
Der Trend zur intelligenten IT erzeugt immer komplexere IT-Umgebungen, und Unternehmen müssen dies bereits bei der Planung berücksichtigen. Eine Verbindung und Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und IT-Betrieb (DevOps) wird immer notwendiger. Gleichzeitig wird die Entstehung von DevOps Anwendungen hervorbringen, die stärker auf Nutzererfahrungen basieren.
Ein CIO wird sich künftig weniger mit dem kontinuierlichen Betrieb von Endgeräten als mit jenem von IT-Anwendungen befassen. Durch die Verlagerung in die Cloud werden Anwender im Gegenzug weniger mit dem Monitoring der eigenen IT-Infrastruktur beschäftigt sein. Traditionelle Frameworks wie ITIL werden durch die Entstehung von DevOps beeinflusst und müssen im Sinne einer agilen Software-Entwicklung überdacht werden. In dieser Welt werden Cloud, Mobilität und DevOps eine gemeinsame Bewegung bilden.
(abr)