Samsung Galaxy Camera: Der Allrounder
Quelle: Samsung

Samsung Galaxy Camera: Der Allrounder

Samsungs neuester Streich – die Galaxy Camera – kann fotografieren, bearbeiten, drehen, sharen und mit der Cloud synchronisieren. Nur telefonieren kann sie nicht – zumindest fast nicht.
11. Dezember 2012

     

Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft bringt Samsung sein neuestes Produkt auf den Markt: Eine Digitalkamera, die auf dem Smartphone Galaxy S3 basiert, sprich das Betriebssystem Android 4.1 "Jelly Bean" enthält, und auf den Namen Galaxy Camera hört. Zu den Merkmalen zählen der 16-Megapixel-BSI-CMOS-Sensor, ein optischer 21x-Zoom sowie ein 4,77 Zoll grosses HD-Super-Clear-Touch-Display. Durch die 3G- und WLAN-Konnektivität können Bilder direkt in die Cloud oder auf eine Social-Network-Plattform geladen werden. Des weiteren ist das Surfen im Internet und der Download von Apps möglich. Nicht zu vergessen: die Galaxy Camera spielt Musik ab und dreht Videos. "Swiss IT Magazine" hat die Samsung Galaxy Camera auf die Probe gestellt.

Doch (k)ein Smartphone?

Das Design der Galaxy Camera überzeugt in seinem edlen Schwarz-Weiss-Look: die Vorderseite sieht zunächst nur wie eine Digitalkamera aus, erst die Rückseite mit dem 4,77-Zoll-Touch-Display lässt auf die Fusion mit dem Galaxy S3 schliessen.
Die Kamera startet innert wenigen Sekunden. Im Hauptmenü befinden sich die wichtigsten Apps, darunter sind zum Beispiel Bearbeitungsprogramme für Bild und Video. In einem Submenü befinden sich der Play Store und die gängigen Apps wie Kontakte, E-Mails, die Uhr und der Musik-Player – wie beim Galaxy S3. Leicht kann man zwischen diesen Menüs wechseln und weitere Apps via WLAN oder 3G hinzufügen. Das Surfen im Internet ist mit dem eines Mobilgerätes vergleichbar und dank der 3G-Einbindung auch ausserhalb der eigenen vier Wände möglich. Um das Mobilfunknetz nutzen zu können, braucht es allerdings eine SIM-Card, wobei die Galaxy Camera sowohl für eine reguläre, wie auch für eine Micro-SIM-Karte Platz bietet. Ist die Kamera also ein Smartphone? Nicht wirklich, denn das Telefonieren übers Mobilnetz gehört nicht zur Ausstattung. Dafür gibt es Alternativen wie Skype und Viber, welche mit der Kamera – dank eingebautem Mikro und Lautsprecher – genutzt werden können.

Der Reisebegleiter

Samsung preist die Galaxy Camera als idealen Reisebegleiter an, der überall und jederzeit bereit sein soll. Tatsächlich können im Auto-Modus schnell und einfach Fotos per Display-Klick oder Auslöser geschossen werden. Dennoch sind es die speziellen Einstellungen, die das Fotografieren erleichtern. Um beispielsweise einen Wasserfall zu fotografieren, wählt man im sogenannten "intelligenten Modus" die entsprechende Einstellung, und das Foto gelingt mehr oder weniger auf Anhieb. Eine weitere nützliche Funktion ist die Gesichtserkennung. Will der Fotograf ein Gruppenfoto aufnehmen, wählt er die Bildmontage, die bis zu fünf Gesichter erkennt. Die Kamera schiesst nacheinander mehrere Fotos, aus denen anschliessend die beste Aufnahme jeder Person ausgewählt werden kann. Die ausgewählten Aufnahmen werden dann automatisch zu einem Bild vereint – was in Sekundenschnelle getan ist.

Wer sich in Sachen Fotografieren als Profi sieht, wird im Experten-Modus fündig. Dort können Helligkeit, Belichtungsdauer und Blende eingestellt werden. Oder der ambitionierte Fotograf versucht es mal mit dem ausfahrbaren Blitz. So oder so erhält der Fotograf Bilder in ausgezeichneter Qualität, die zusätzlich direkt auf der Kamera bearbeitet werden können. Dazu gibt es verschiedene Bearbeitungsprogramme, die die Bilder auf Befehl zuschneiden, umfärben oder -gestalten. Die Bildbearbeitung – und die Navigation innerhalb des Android-Menüs – geht in bekannter Smartphone-Manier grundsätzlich ziemlich einfach vor sich, auch wenn sich Android-Unerfahrene oder Technisch-Unbegabte zuerst daran gewöhnen müssen.


Ist das Bild erst bearbeitet, muss es nicht in der Kamera verborgen bleiben. Die Smartphone-Integration ermöglicht es zum einen, die Fotos auf Facebook zu laden. Zum anderen können die Bilder in der Cloud wie Dropbox oder Skydrive via App jederzeit gesichert werden, um von überall auf sie zuzugreifen.

Die Grösse spielt eine Rolle

Machen all diese Punkte die Galaxy Camera also zu einem idealen Reisebegleiter, wie es Samsung verspricht? Hinsichtlich der vielen Funktionen, der Bildqualität und der Möglichkeiten, die die Kamera mit sich bringt, ist sie für die Ferien sicher geeignet. Dennoch hat die Kamera ein schwerwiegendes Manko. Mit ihren 305 Gramm ist sie gegenüber anderen Digitalkameras nämlich ein ziemlich schwerer Brocken. Zudem umfasst sie eine Länge von rund 11 Zentimeter und zählt damit zu den grösseren Vertretern ihrer Gattung. Man kann also nicht behaupten, dass sie in eine Handtasche geschweige denn in eine Jackentasche passt. Wer die Kamera intensiv nutzt, wird zudem vom Akku enttäuscht sein, der nach einem Tag schon aufgebraucht ist. Wem die Grösse keine Rolle spielt, technisch versiert ist und sich gerne durch den Funktionsdschungel kämpft, hat mit der Galaxy Camera ein Allroundgerät für die Reise und für mehr. Im Schweizer Handel ist sie für 699 Franken zu haben. (mg)


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Kommentare
Diese Produkt ist ein absoluter Fail von Samsung. Schlimmer gehts ja gar nicht mehr. Fr. 699.- für eine Kompaktkamera, welche in Sachen Bildqualität gerade mal im Mittelfeld liegt, wenn überhaupt (siehe viele Testbilder auf photographyblog.com) , ist gelinde gesagt eine Frechheit. Für 100.- weniger gibts die Sony RX100 im Handel welches die Klassenbeste Kamera ist und eine Bildqualität auf Systemkameraniveau liefert, mit welcher sich die Galaxy Camera nichtmal ansatzweise messen kann. Will man hier einen Akkuwechsel vornehmen, darf man warten bis die Kamera bootet. Wer bitteschön kann es sich leisten hochauflösende Bilder und Videos per 3G zu übertragen bei den Kosten für die Datenpakete? Wer braucht die Android Apps vom Smartphone auf einer Kamera? Keiner, denn wer sich so etwas aus Spass kauft weil er nicht weiss, was er mit seinem Geld machen soll, der hat zu 100% sowieso schon ein Smartphone. Wenn man damit telefonieren könnte (es wird ein ewiges Rätsel bleiben wieso das nicht geht), wäre es noch eine andere Sache. So muss man immer Smartphone und Kamera rumschleppen (schwer ist die Cam nämlich auch noch) und das für Bilder, welche qualitativ nicht wirklich besser sind als diejenigen der Top Smartphone Cams. Wer gute Bilder haben will, der kauft sich für weniger Geld eine Top Kamera mit WLAN. Wer Android braucht, kauft sich ein Tablet oder Smartphone und wer keine Ahnung hat was er mit seinem vielen Geld machen soll und dieses auch nicht spenden will, der kauft sich so ein Teil.
Mittwoch, 12. Dezember 2012, F. Rodriguez



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