Bisher war auf Grund von Untersuchungen im Ausland die Meinung vertreten, dass Frauen sich erst kurz vor dem Studium dazu entscheiden, eine IT-Laufbahn einzuschlagen oder eine andere Richtung zu wählen. Eine vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützte Studie konnte nun jedoch keinen solchen Bruch zwischen Matur und Studium feststellen. Ganz im Gegenteil – die Studienleiterin Christine Bieri Buschor kam nach der Befragung von 1460 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zu ihren Studienzielen zu einer neuen Erkenntnis. Die Wahl gegen ein Studium der Informatik erfolgt schon während der Schulzeit. So waren unter den 15 jährigen Mädchen, die zusätzlich befragt wurden, nur 7 Prozent an einem Technik-Studium interessiert. Des weiteren haben von den Maturandinnen zwar nur wenige ein Studium der Mathematik, Informatik oder Ingenieurwissenschaften aufgenommen, doch diejenigen, die davor Interesse an solch einem äusserten, setzten ihre Absicht auch um.
Die Folgerung der Studienleitung auf die Untersuchung lautet nun, die Mädchen schon im frühen Schulalter für die technische Berufswelt zu begeistern zu versuchen. Dies soll durch die verstärkte Verankerung der Naturwissenschaften – und insbesondere der Mathematik – geschehen. Denn wie die Studie auch zeigte, interessieren sich Mädchen, die Mathematik als eines ihrer Lieblingsfächer nannten, eher für die Welt der Technik.
(af)