Weil sich die ehemalige SAP-Tochter Tomorrow Now vor einigen Jahren unerlaubterweise bei Oracles Daten bedient hat, befinden sich
SAP und
Oracle seit 2007 in einem Rechtsstreit. Mitte September 2011 wurde dabei das strafrechtliche Verfahren abgeschlossen und SAP wurde zu einer Busse von 20 Millionen Dollar verurteilt (
Swiss IT Magazine berichtete).
Das zivilrechtliche Verfahren zog sich indes weiter hin, weil Oracle die Senkung der ursprünglich verhängten 1,3-Milliarden-Dollar-Busse auf 272 Millionen Dollar nicht akzeptieren wollte (
Swiss IT Magazine berichtete).
Nun haben sich die beiden Unternehmen endlich geeinigt. SAP bezahlt Oracle demnach einen Schadenersatz von 306 Millionen Dollar. Zusammen mit den Anwaltshonoraren werde man den Walldorfern eine Rechnung von mindestens 426 Millionen Dollar stellen, erklärt Dorian Daley, Leiter von Oracles Rechtsabteilung, in einer Mitteilung des Datenbankspezialisten. Bei SAP ist man derweil der Meinung, dass die 306 Millionen Dollar zu viel seien für den entstandenen Schaden. Man habe den Fall aber endlich zum Abschluss bringen wollen.
(abr)