Rund ein Jahr nach dem Erscheinen des Galaxy S2, Samsungs Erfolgs-Smartphone 2011, hat das gross angekündigte Nachfolgemodell S3 die Schweizer Läden gestürmt. «Swiss IT Magazine» hat sich den neuesten Wurf von
Samsung zu Gemüte geführt.
Ausstattung und Design Schon bei Betrachtung der Geräteausstattung wird klar, dass Samsung klotzt, und nicht kleckert. Ein riesiger 4,8-Zoll-Amoled-Bildschirm mit einer Auflösung von 1280x720 Pixeln, eine Quad Core CPU mit 1,4 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher, Near Field Communication (NFC) und Android 4.0 – das Galaxy S3 ist zweifelsohne ein Gerät der Superlative.
Aber das S3 überzeugt nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Live-Betrieb – und zwar von Beginn weg. Das Polycarbonat-Chassis ist sorgfältig verarbeitet, die Übergänge zum Display sind fliessend, und mit 133 Gramm Gewicht beziehungsweise 8,6 Millimetern Dicke ist das Gerät auch verhältnismässig handlich. Auf der Frontseite finden sich neben dem physikalischen Home-Button zwei weitere kapazitive Tasten, die aber wegen der Grösse des Bildschirms nur schwer mit einer Hand bedient werden können.
Jeder Aufgabe gewachsen
Der erste positive Eindruck setzt sich nach dem Einschalten unmittelbar fort. Das Menü im Natura-Design sowie die bei Berührungen ertönenden, tropischen Klänge wirken stimmungsvoll. Die neue Version des Touchwiz-Interface, Samsungs Erweiterung der Android-Oberfläche, bringt nicht übertrieben viele Neuerungen, macht aber einen weitgehend ausgereiften Eindruck. Auf dem Lockscreen können nun beispielsweise direkt via Shortcuts bestimmte Apps geöffnet werden, und bei der Gestaltung des Home-Screens hat der Benutzer noch mehr Freiheiten.
Dank dem starken Vierkernprozessor sind Bedienung und Effekte flüssig und komplett stockungsfrei. Kaum eine Aufgabe bringt den Taktgeber im Innern des S3 ernsthaft in Verlegenheit. Sein ganzes Potential schöpft dieser erst bei ressourcenintensiven Anwendungen wie beispielsweise grafisch anspruchsvollen Games aus. Zusammen mit dem brillanten 4,8-Zoll-Display und dem kräftigen Lautsprecher sind dem Spielvergnügen nun kaum noch Grenzen gesetzt.
Ebenfalls erstaunlich für ein Smartphone mit dieser Bildschirmgrösse ist auch die lange Batterielaufzeit. Der auswechselbare Akku mit 2100 mAh hält bei normaler bis intensiver Nutzung über zwölf Stunden.
Spezial-Features
Etwas zu gut gemeint hat es
Samsung mit den unzähligen Bedienungs-Innovationen, die mit der neuen Touchwiz-Version geliefert werden. Zwar sind durchaus einige interessante Features enthalten, wie beispielsweise die sogenannte Smart-Stay-Funktion, die automatisch erkennt, ob der Benutzer die Augen auf das Display gerichtet hat und in diesem Falle den Bildschirm nicht in den Ruhemodus schickt. Auch die Funktion namens Direct Call ist äusserst nützlich: Hat man gerade eine Textkonversation geöffnet, so genügt es, das Telefon ans Ohr zu halten und der betreffende Kontakt wird automatisch angerufen. Daneben finden sich aber auch eine Menge weitere Bedienungs-Features, die eher als unausgereifte Spielereien zu betrachten sind: Durch doppeltes Antippen der Gehäuseumrandung kommt man direkt ans obere Ende des E-Mail-Posteingangs, Bilder kann man rein- und rauszoomen, indem man zwei Finger auf den Bildschirm hält und das Gerät gleichzeitig nach vorne oder hinten kippt, durch Bedecken des Bildschirms mit der Hand werden aktive Medienwiedergaben stummgeschalten und Printscreen schiesst man, indem man mit der Kante der Hand quer über den Bildschirm fährt – dies nur einige Beispiele des umfangreichen Bewegungsrepertoires. Kaum brauchbar ist zudem auch die hauseigene Sprachsteuerung S Voice, die zumindest der deutschen Sprache nicht allzu mächtig ist und viele Fehler macht.
(vs)