Cary Sherman, seines Zeichens CEO der mächtigen Recording Industry Association of America (RIAA), hat das US-Repräsentantenhaus über seine Sicht der Audio-Zukunft informiert und fordert, dass Suchmaschinenbetreiber die Inhalte von urheberrechtsverletzenden Websites aus dem Index nehmen. In seiner
Erklärung unterstreicht Sherman, wie sehr sich die Branche mit dem Verzicht auf DRM oder neu eingeführten Flat-Rate-Angeboten bereits den Wünschen der Musikhörer angepasst habe, um sich dann quasi im selben Atemzug über die rückläufigen Umsätze zu beklagen. Laut dem RIAA-Chef haben sich die Einnahmen im US-Musikgeschäft seit 1999, als noch 15 Milliarden Dollar umgesetzt wurden, bis heute mehr als halbiert. Zwar erkennt auch Sherman, dass diese Entwicklung nicht allein der Musikpiraterie zugeschrieben werden kann, doch hätten die illegalen Downloads die Branche dennoch hart getroffen.
Sherman verlangt sodann von den Suchmaschinenbetreibern, dass sie Urheberrechtsverletzungen nicht weiter fördern, indem sie den einschlägigen Webseiten noch mehr User zuführen.
Pirate Bay hat unmittelbar auf die Veröffentlichung von Shermans Statement reagiert und bedankt sich im
hauseigenen Blog über die "grossartigen Neuigkeiten" bei den "Mitbewerbern der Recording Industry A**holes of America". Aktuell käme etwa 10 Prozent des Traffics von den Suchmaschinen. Ein Bann würde die Besucherzahlen wahrscheinlich erhöhen, da die Besucher direkt auf die Site kämen und da die Suchfunktion nutzen würden.
(rd)