Ende vergangener Woche hat das "Wall Street Journal" für
Aufregung gesorgt: Offenbar setzen
Google sowie auch andere Werbeanbieter einen Trick ein, um die Datenschutzeinstellungen von Apples mobilem Safari-Browser zu umgehen und sogenannte Third-Party-Cookies versteckt zu platzieren. Dies ermögliche Google wiederum sogenanntes "Tracking", also die Verfolgung von Internetnutzern per Cookie. Google hat umgehend darauf reagiert und das fragliche Verfahren sofort abgestellt.
Doch so schnell wollte
Microsoft die Geschichte nicht begraben und so nutzte der Konzern die Aufregung, um Werbung für seinen eigenen Browser zu machen. Ryan Gavin, General Manager für den Internet Explorer, äusserte sich in einem
Blog-Eintrag zu Googles Verhalten und riet sämtlichen Lesern, auf den Internet Explorer umzustellen, um den Tracking-Versuchen des Suchmaschinenkonzerns zu entgehen.
Wie Dean Hachamovit, Corporate Vice President Internet Explorer nun aber in einem weiteren
Blog-Eintrag schreibt, seien offenbar auch die Sicherheitsmechanismen des Internet Explorers von Google umgangen worden. Allerdings nicht absichtlich, so sei eher die Tatsache Schuld, dass Google grundsätzlich die Nutzung des P3P-Protokolls ablehne. Dieses kann von Webseiten dazu verwendet werden, um zu definieren, wie diese mit Cookies umgehen. Google hält die Nutzung des P3P-Protokolls allerdings für veraltet und lehnt diese deshalb
offiziell ab.
Microsoft hat nun eine Liste zur Erweiterung des Tracking-Schutzes im Internet Explorer 9 verteilt, die Googles angebliche Spionier-Versuche unterbinden soll. Microsoft prüfe ausserdem weitere Möglichkeiten, um seine Produkte sicherer gegenüber Tracking-Versuchen zu machen, so Hachamovit.
(vs)