Wie auf dem Online-Portal der Tagesschau des Schweizer Fernsehens berichtet wird, hat
Media Markt zurückgebrachte Geräte wieder eingepackt und als neu weiterverkauft. Dies hätten Recherchen von "Kassensturz" vor einigen Wochen ergeben. Bislang hätte die Media-Markt-Geschäftsleitung von Einzelfällen gesprochen. Allerdings präsentiert "Kassensturz" nun weitere Mitarbeiter und betroffene Kunden, die von solchen Vorkommnissen berichten. So sollen sich bei "Kassensturz" zahlreiche Personen gemeldet haben, die angeblich neue Geräte gekauft haben und dann feststellen mussten, dass auf dem Laptop bereits Fotos waren oder der iPod Gebrauchsspuren aufwies. Dabei begrenzen sich die Meldungen nicht auf einzelne Filialen, sondern betreffen Standorte in der ganzen Schweiz.
Ein ehemaliger Media-Markt-Mitarbeiter äussert gegenüber "Kassensturz" zudem, dass kein Aufwand zu gross gewesen sei, um die Kunden zu täuschen. So habe man zurückgebrachte Geräte zum Beispiel mit einer speziellen Maschine verschweisst. Weitere ehemalige Verkäufer berichten zudem, dass sie auf Weisung der Chefs gehandelt hätten.
Media-Markt-Schweiz-Chef Michael Rupp hat im "Kassensturz" Stellung zu den Vorwürfen genommen und bestreitet, dass das Unternehmen systematisch alte Ware als neue verkaufe. Er gibt aber zu, dass offensichtlich Fehler gemacht wurden. Neue, ab sofort gültige Regeln bei Media Markt sollen solche Vorkommnisse verhindern. Jedes umgetauschte Gerät werde nun geprüft und vergünstigt und mit einem Kleber versehen als Kundenretoure verkauft.
(abr)