Luzerner Konkurrenz für Facebook

Ein Start-up aus der Schweiz will Facebook die User abjagen und setzt dabei auf Privatsphäre. Geld verdienen will man mit parallelen Features und E-Cards.
25. August 2011

     

Das Luzerner Start-up Horiconnect hat Anfang August ein gleichnamiges soziales Netzwerk lanciert und will damit Facebook Konkurrenz machen. Von Facebook und anderen sozialen Netzwerken hebt sich Horiconnect dadurch abheben, dass man auf die User hört, wie Gründer Steven Horinal gegenüber "Pressetext" erklärt. Ausserdem setze Horiconnect, das momentan fünf Personen beschäftige, auf Privatsphäre. Alles was ein Anwender hochlade, gehöre dem Nutzer. Werde ein Account gelöscht, so sei er auch wirklich gelöscht, so Horinal. Ansonsten bietet Horiconnect die bekannten Funktionen sozialer Netzwerke.

Aktuell steht das Schweizer Netzwerk als Beta bereit. Trotzdem habe man seit Anfang August bereits 400 Mitglieder für sich gewinnen können. Und bis Ende 2011 strebt das Start-up 10'000 bis 20'000 Nutzer an. "Wir verhandeln auch mit neuen Investoren. In einigen Monaten haben wir genug Kapital, um unser eigenes Datencenter zu bauen", so Horinal gegenüber "Pressetext" ambitioniert. Aktuell werden die Server zum Betrieb des Portals noch angemietet. Ausserdem kommt das Kapital noch ausschliesslich aus der Schweiz, gesucht werden aber auch internationale Investoren.


Geld verdienen mit Horiconnect will das Start-u via mehrere parallel laufende Features. Geplant sei ein ähnliches System wie Google. Zurzeit würden Unternehmen noch nach dem Prinzip "first come – first serve" gelistet. Später soll man für eine Listung weiter oben bezahlen müssen. Auch mit dem Versand von E-Cards will Horinal Geld verdienen. Diese Funktion steht den Anwendern bereits jetzt zur Verfügung. Pro digitale Postkarte bezahlt man einen Franken. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Facebook ermöglicht Nutzern mehr Privatsphäre

24. August 2011 - Das Social Network Facebook vereinfacht die Einstellungen der Privatsphäre und macht sie für die Nutzer besser zugänglich. Die Massnahmen erinnern an die Circle-Funktion von Google+.

Das Interesse an Facebook und Twitter nimmt ab

16. August 2011 - Eine neue Studie zeigt: Die Nutzer von sozialen Netzwerken sind immer mehr gelangweilt. Bei den jüngeren Generationen nimmt die Nutzung jedoch noch immer zu.

Google sagt Facebook den Kampf an

29. Juni 2011 - Google hat Google+ vorgestellt, seine Antwort auf Facebook. Google+ ist ab sofort in einer frühen Testphase im Android Market und im mobilen Web verfügbar. In Kürze soll es auch eine App für iPhones und iPads geben. Nutzen kann man die Dienste allerdings erst auf Einladung von Google.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Fliegen erledigte das tapfere Schneiderlein auf einen Streich?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER