Nokia N9 ab September für unter 800 Franken
Quelle: Nokia

Nokia N9 ab September für unter 800 Franken

Das Nokia N9, das gestern offiziell vorgestellt wurde, konnte bereits heute von der Schweizer Presse ausprobiert werden und hinterlässt einen soliden Eindruck.
22. Juni 2011

     

Gestern Montag hat Nokia in Singapur das kommende Smartphone N9 vorgestellt, das für viel Aufsehen sorgte und den Aktienkurs des schlingernden Handy-Herstellers um vier Prozent steigen liess. Heute Dienstag nun hat Nokia sein erstes Telefon auf Basis des Open-Source-OS Meego in Zürich bereits der Schweizer Presse gezeigt. Daneben erläuterte Michael Gubelmann, Country Manager Nokia Schweiz, auch nochmals die Strategie des finnischen Handy-Konzerns.

Gemäss Gubelmann will Nokia mit Meego vor allem Forschungs- und Entwicklungsarbeit leisten. Dafür sei die Plattform wichtig. Gleichzeitig machte er klar, dass Windows Phone 7 für Nokia in Zukunft die Hauptplattform bilden wird. Symbian werde ebenfalls weiterleben, bestätigte Gubelmann die Konzernstrategie, und sicher bis 2016 unterstützt. Jedoch machte der Schweiz-Chef auch klar, dass je schneller Nokia Erfolg mit WP7-Geräten habe, desto schneller die Zahl der Symbian-Geräte reduziert wird. Dies gelte zumindest für die Schweiz.




Für das Nokia N9 sind bislang weder Preisangaben noch ein Release-Termin bekannt. Zwischen den Zeilen war jedoch herauszuhören, dass das N9 wohl im September auf den Schweizer Markt kommt. Ausserdem liess sich Gubelmann entlocken, dass das Gerät weniger als 800 Franken und weniger als ein aktuelles iPhone kosten soll.

Zum Gerät selbst: Hier hoben die Nokia-Vertreter vor allem das Design des N9 hervor, dessen Body aus einem einzigen Stück Polycarbonat bestehen soll, was das Handy nicht nur besonders robust macht, sondern was auch einen positiven Einfluss auf die Empfangsqualität (inkl. WLAN und GPS) hat. Zum Thema Apps liess man verlauten, dass das Hauptaugenmerk sicher nicht auf der Verfügbarkeit möglichst vieler Apps liegen wird. Doch die wichtigsten Apps – beispielsweise Facebook, Twitter oder Whatsapp und viele mehr – sollen auch für Meego bereitstehen.

"Swiss IT Magazine" konnte das N9 zudem für einen kurzen Hands-on-Test ausprobieren. Der erste Eindruck: Das N9 beziehungsweise Meego ist sicher keine Revolution und keine Offenbarung im Smartphone-Umfeld, aber eine mehr als solide und gefällige Plattform. Die Bedienung des N9 macht durchaus Spass und ist sehr Intuitiv. Basis bilden drei Hauptbildschirme. Einer davon zeigt sämtliche auf dem Phone verfügbare Apps und erinnert dabei stark an Android oder ans iOS. Ein zweiter Bildschirm fasst sämtlichen News (sprich Nachrichten, verpasste Anrufe, Neuigkeiten von Social-Media-Diensten, RRS-Feeds etc.) zusammen, und das dritte Display bietet – besonders hübsch – kleine Vorschaufenster auf alle geöffneten Applikationen und ermöglich so Multitasking. Auffallend ist, dass das N9 keinen Home-Button besitzt. Stattdessen wird komplett via Streichbewegungen – sogenannte Swipe-Bewegungen – navigiert. Wird in einer App vom Rand hineingewischt, kommt man beispielsweise automatisch auf den Hauptbildschirm zurück. Das Ganze funktioniert dabei auf Anhieb gut und ist in keiner Weise gewöhnungsbedürftig. Ebenfalls erwähnenswert ist das Design, das wirklich gelungen ist, sowie der hochwertige, leicht geschwungene Bildschirm.


Und ein erstes Fazit sieht so aus, das Nokia mit dem N9 endlich wieder ein Gerät im Portfolio haben wird für Nokia-Liebhaber, die in jüngster Vergangenheit schlicht kein zeitgemässes Gerät der Finnen angeboten erhielten. Aber auch Nutzer, die sich von der Masse abheben und kein Mainstream-Handy wollen, sollten eventuell auf den Release des N9 warten. (mw)



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