IBMs Supercomputer schlägt sie alle
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IBMs Supercomputer schlägt sie alle

"Mensch gegen Maschine" hiess für einmal das Motto in der US-Quiz-Show Jeopardy. IBMs Superrechner "Watson" liess dann allerdings keine Zweifel offen, wer das Rennen gewinnen würde; mit echter Künstlicher Intelligenz hatte IBMs Sieg aber wenig zu tun.
17. Februar 2011

     

Die Show wurde angekündigt als der grosse Zweikampf zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz. IBMs mit vielen Vorschusslorbeeren bedachter Super-Computer "Watson" sollte in der beliebten Quiz-Show Jeopardy gegen die besten Jeopardy-Spieler aller Zeiten antreten.

Auf der einen Seite "Watson", ein IT-Ungetüm mit 2880 Prozessoren, auf der anderen Seite Ken Jennings und Brad Rutter. Bei Jennings handelt es sich um jenen Jeopardy-Spieler, der die meisten Siege davontrug, während Rutter das höchste Preigeld aller Zeiten kassierte.


Wie verschiedentlich erwartet wurde, hatten die beiden menschlichen Spieler dann aber keine Chance gegen ihren künstlichen Gegenspieler. Beim Wettkampf, der über drei Tage ausgetragen wurde, holte sich "Watson" am Schluss ein Preisgeld in Höhe von gut 77'000 Dollar und distanzierte damit sowohl Jennings (24'000 Dollar) wie auch Rutter (21'600 Dollar) deutlich.
Der Ausgang des Duells hat mit der ursprünglichen KI-Suche allerdings wenig gemein. Vielmehr zeigt "Watson", dass State-of-the-Art-Superrechner in der Lage sind, human formulierte Anfragen an ein riesengrosses Datenvolumen so umzusetzen, dass sinnvolle Antworten resultieren. Dies allerdings mit einer geradezu erstaunlich hohen Trefferquote. Dazu ist Watson in der Lage, in seiner verbalen Kommunikation den Menschen nahezu perfekt zu imitieren, wie das Jeopardy-Video zeigt.


Als grosser KI-Meilenstein kann der Jeopardy-Zweikampf somit sicherlich nicht bezeichnet werden. Das Duell ist allenfalls vergleichbar mit dem Schach-Sieg von IBMs "Deep Blue" über Garri Kasparow 1997, auch damals übrigens ein grosser PR-Erfolg für Big Blue.




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