Bundesrat Didier Burkhalter wolle nicht länger zusehen, wie Krankenkassenmakler und Internetvergleichsdienste auf Kosten der Prämienzahler jedes Jahr Millionen von Franken verdienen, schreibt die "Handelszeitung". Aktuell bezahlen die Kassen in der Grundversicherung pro Jahr rund 16 Millionen Franken für Kontaktprovisionen und rund 33 Millionen für Makler-Dienste. Aus diesem Grund will Burkhalter ab nächstem Herbst "analog zu
Comparis einen eigenen Vergleichsdienst unentgeltlich" zur Verfügung stellen, wie aus einem Sitzungsprotokoll hervorgeht, das der "Handelszeitung" vorliegt. Das Bundesamt für Gesundheit bestätigt lediglich, dass man die Dienstleistungen für Versicherte ausbaue.
Comparis-Geschäftsführer Richard Eisler sieht den Sinn in Burkhalters Aktion nicht. "Macht Burkhalter tatsächlich ernst mit einem Vergleichsdienst, frage ich mich schon, ob da unsere Steuergelder richtige eingesetzt werden", wird Eisler vom "Handelszeitung" zitiert. Gegenüber "Blick" macht Eisler noch deutlichere Ansagen: "Wir stellen unseren Prämienrechner auch gerne gratis zur Verfügung. Für so etwas sollen keine Steuergelder ausgegeben werden."
(tsi)