Intel hat die zweite Generation der Intel-Core-Prozessor-Familie offiziell vorgestellt. Die neuen Core-Chips, entwickelt unter dem Codenamen "Sandy Bridge", kommen mit integriertem Grafikprozessor und sollen vor allem durch Energieeffizienz überzeugen. Sie sind zum einen am neuen Logo zu erkennen, zum anderen beginnt ihre Modellbezeichnung jeweils mit einer 2 (z.B. i5-2620M).
Insgesamt hat
Intel zum Launch 29 Prozessoren angekündigt. Diese teilen sich wie folgt auf: Eine Intel Core i7 Extreme Edition CPU (für den Mobile-Bereich), zwölf Core i7 CPUs (davon drei für Desktops und neun für den Mobile-Bereich), ebenfalls zwölf Core i5 CPUs (acht für Desktops und vier für Mobile) sowie vier Core i3 CPUs (drei für Desktops, eine für Mobile). Die "Sandy Bridge"-Chips werden vorerst im 32-Nanometer-Verfahren gefertigt, Intel kündigte bei der offiziellen Vorstellung der Chips in Zürich aber an, noch 2011 auf das 22-Nanometer-Verfahren zu wechseln. Ausserdem gehören zur neuen Plattform noch zehn neue Chipsets und vier neue Wireless-Optionen.
Günstigere Rechner dank integrierter GPU
Die meisten Verbesserungen, welche die zweite Generation der Intel-Core-Prozessoren mit sich bringen, resultieren aus der integrierten GPU auf dem Stück Silizium des Prozessors. Vor allem im Bereich Energieeffizienz, auch durch einfachere Kühlung dank nur einem Chip, verspricht
Intel wesentliche Vorteile. Die integrierte Grafik soll 3D-Inhalte darstellen, mit 3D-Blu-ray umgehen und Full-HD-Playback wiedergeben können und unterstützt WiDi (Wireless Display – eine Möglichkeit, um Displays via WLAN anzusprechen). Intel spricht davon, dass die neue integrierte Grafik in etwa die Leistung bringt, die man von einer dedizierten Low-end-Grafikkarte erwarten kann. Entsprechend würden in der Produktion diese Kosten – Intel nennt den Preis von 40 bis 50 Dollar – eingespart.
Daneben sind die neuen Chips mit optimierter Turbo-Boost- (Version 2.0) sowie Hyper-Threading-Technologie bestückt und kommen neu mit AVX. AVX steht dabei für Intel Advanced Vector Extensions, wird mit der ehemaligen Technologie MMX auf Pentiums verglichen und soll für mehr Performance in Applikationen sorgen. Ebenfalls Teil der Plattform ist zudem Intel Quick Sync Video, eine Technologie, welche das Preprocessing und das Encoding in den Chip integriert und damit das Umwandeln von Videos wesentlich schneller (die Rede ist vom Faktor 2) machen soll.
Schrittweise Einführung
Die i5- und i7-Chips werden mit 8 MB Cache ausgestattet sein, die i3-Version mit 3 MB. Die i7-CPUs unterstützen derweil 8-Weg-Multitasking, die übrigen Chips 4-Weg-Multitasking. Turbo Boost 2.0 ist ebenfalls in de Core i5 und i7 zu finden, nicht aber im i3.
Zur Einführung der CPUs im Mobile-Bereich soll gleich ab dem ersten Quartal 2011 der High-end-Bereich mit "Sandy Bridge" ausgestattet werden. Ab Februar bis hin zum Ende des zweiten Quartals wird auch der Retail und SMB-Bereich in den Genuss der neuen Plattform kommen. Bei den Desktops werden Rechner mit i7- und i5-Chips noch im Januar in den Verkauf kommen, i3-CPUs werden ab Februar in den Rechnern auftauchen.
(mw)