WinGate 4.01

Das Internet-Sharing-Tool bleibt auch ohne grosse Neuerungen Technologie-Leader.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2000/35

     

Eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Tools fürs Internet Connection Sharing heisst WinGate. Die Software aus dem Hause Deerfield glänzt schon seit einiger Zeit mit einer recht umfassenden Ausstattung. Entsprechend bringt denn auch die vor kurzem erschienene Version 4.01 kaum weltbewegende neue Funktionen.


Mehr als Detailpflege

Die wesentlichste Neuerung in WinGate 4.01 ist die Unterstützung für Plug-ins. Mit Hilfe dieser Software-Applets kann das Tool je nach Bedarf um zusätzliche Funktionen erweitert werden.




Extended Network Support: Dieses Plug-in ergänzt WinGate um Features wie NAT (Network Address Translation), Bridging und eine zusätzliche Firewall speziell für den Server. NAT bietet dabei durch die Verwendung von intern und extern unterschiedlichen IP-Adressen eine bessere Sicherheit und die Möglichkeit, auch Macs oder Linux-Maschinen einzubinden. Bridging dient unter anderem der Anbindung von Wireless Networks.





InterQuick: Mit Tools wie Content-Filter, Werbeblocker und Webbeschleuniger auf Cache-Basis dient dieses Plug-in einer verbesserten Surferfahrung.




Network Setup Wizard: Dieses Plug-in, das nur in der Home-Edition zur Verfügung steht, soll die Konfiguration von Clients und Servern wesentlich vereinfachen. Die Plug-in-Schnittstelle steht gemäss Deerfield auch Drittanbietern offen. Derzeit erhältlich sind allerdings nur die drei Erweiterungen, die Deerfield selber ihrem Tool spendiert hat.



Weitere Neuerungen fallen in die Kategorie Detailpflege. So erzeugt WinGate nun bessere Meldungen über den Status des Systems und allfällige Fehler.



Ebenfalls der schnelleren und einfacheren Verwaltung dient das Klonen von bestehenden User-Einträgen oder Services. So kann der Administrator ein Template für Anwender oder Dienste erstellen und es bei Bedarf anpassen.



Neu sind schliesslich die sogenannten Language-Packs, wobei auch Deutsch unterstützt wird.


Eine Software, drei Editions

Eine Besonderheit, die WinGate von einigen ähnlichen Tools unterscheidet, ist das getrennte Client- und Server-Setup. Hat man einen WinGate-Server im Netz eingerichtet, werden vom Client-Setup einige der benötigten Angaben automatisch gesammelt, was den Aufwand für Konfiguration und Administration erleichtern kann.



WinGate ist in drei Varianten erhältlich: Die Home-Edition verfügt exklusiv über den Network Setup Wizard, bietet ansonsten aber ein eingeschränktes Feature-Set. Die Standard-Edition bietet demgegenüber wesentlich mehr Funktionen, lässt aber einige fortgeschrittene Konfigurationsoptionen vermissen. Diese Features, die etwa die Remote-Administration oder die Client-Authentifizierung umfassen, finden sich nur in der auf Firmenbedürfnisse zugeschnittenen Pro-Version.




Insgesamt ist WinGate eine leistungsfähige Lösung, um kleinen Netzwerken den gemeinsamen Zugriff aufs Internet zu ermöglichen. In unserem Test machte die Software keine Probleme, und die Konfiguration und Administration des Tools ist zumindest bei den Standardfunktionen alles andere als eine Hexerei.



Gefallen haben uns neben dem getrennten Client- und Server-Setup insbesondere auch die Aufteilung in drei auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Varianten.



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