Mit Tux in der Messehalle

Am 10. LinuxTag warten auf 6000 Quadratmetern über 160 Aussteller samt Vorträgen und Tutorien auf die Besucher.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/12

     

Am 22. Juni ist es soweit: Der LinuxTag e.V. lädt auch dieses Jahr wieder zum LinuxTag, der grössten europäischen Messe zum Thema Linux und Open Source. Im Messe- und Kongresszentrum Karlsruhe erwarten neben Open-Source-Projekten auch etliche Firmen, die ihre Produkte und Ideen präsentieren wollen, die Besucher. An den parallel stattfindenden Kongressen, Projekt-Konferenzen und Vortragsreihen kann man sich zudem auf den neusten Stand in Sachen Open Source bringen.


Schwerpunkt Multimedia und Schule

Der Schwerpunkt der diesjährigen LinuxTag-Ausgabe, die wie immer unter dem Motto Where .COM meets .ORG steht, dreht sich um die Themen Audio, Video und Multimedia unter Linux sowie die Möglichkeiten von Linux in Schulen. Vorgestellt wird unter anderem NMM, die Network-Integrated Multimedia Middleware der Uni Saarland, die eine einheitliche Infrastruktur zur Multimedia-Verteilung über das Netzwerk für Linux und andere Betriebssysteme darstellen soll. Ebenfalls im Zentrum steht die Linux-Erfolgsgeschichte in Hollywood. Schülern und Lehrern soll mit geführten Rundgängen die Möglichkeiten von Linux in Schulen nähergebracht werden.


Vielseitige Vorträge

Bunt gemischt präsentiert sich das Vortragsprogramm, das am Donnerstag mit der Keynote von Jimmy Wales von der Wikimedia Foundation eröffnet wird. Wales, einer der Gründer der freien Enzyklopädie Wikipedia, wird unter anderem über die Wichtigkeit von frei verfügbarem Wissen sowie den Parallelen und auch Unterschieden zur freien Software referieren. Zu den lohnenswerten Vorträgen dürften vor allem die Erläuterungen zur freien Groupware-Lösung Kolab, zum LiMux-Projekt (alle Donnerstag), FreeNX (Freitag) und zum Cell-Prozessor (Samstag) zählen.


Meet and Greet

Einen essentiellen Bestandteil des diesjährigen LinuxTags stellen auch die Subkonferenzen dar, bei denen es sich um Treffen von Mitgliedern von Open-Source-Projekten handelt. An der FUDCon II treffen sich Entwickler und Anwender der freien Linux-Distribution Fedora Core. Dabei werden aktuelle Fragen diskutiert und Neuerungen der Software vorgestellt. Am OscomTag 2005 dreht sich dagegen alles um Content Management mit freier Software. Neben drei Workshops finden auch hier Vorträge statt. Abgeschlossen wird der OscomTag von einer Podiumsdiskussion, bei der unter anderem Vertreter von eZ publish, Typo3 und Apache Lenya zugegen sind. Weiter sind mit dem Debian-Day und der X.Org-Conference zwei weitere Entwickler-Treffen vorgesehen.


Bunter Aussteller-Haufen

Einer der zentralen Ausstellungspunkte dürfte sicher die LAMP-Area sein, die von Zend, MySQL, 100 days, Papaya, DomainFactory, WRS Stuttgart, Mayflower und IT Systems getragen wird. Neben den Firmen, von denen es sich besonders Mayflower zu besuchen lohnt, die am LinuxTag die neuste Version ihrer Open-Source-Groupware PHProject vorstellen wird, sind auch die
Apache Software Foundation, PHP, PEAR, Kong42, Horde, phpMyAdmin, XAMPP und Wikipedia vertreten. Weiter sind an den Projektständen etliche BSD- und Linux-Distributionen wie Free-, Open- und NetBSD, Debian oder Gentoo vertreten, die unter anderem von der Free Software Foundation, dem Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur und dem Linux Professional Institute (LPI) ergänzt werden.
Den kommerziellen Teil bestreiten neben den Linux-Distributoren Dienstleister aus dem Linux-Umfeld. Im Gegensatz zu den meisten anderen Messen findet man unter ihnen sogar die ganz Grossen
der Branche: IBM, Intel, Hewlett-Packard, Nokia, Novell, Sun und sogar Microsoft sind alle mit von
der Partie.


LinuxTag Karlsruhe

Der LinuxTag Karlsruhe findet vom 22. bis 25. Juni 2005 im Messe- und Kongresszentrum Karlsruhe statt. Die Fachmesse ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Ticket kostet 15 Euro (rund 23 Franken). Weitere Informationen findet man unter www.linuxtag.org
.




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