Viel Bandbreite für wenig Geld

Nach den Bandbreitenerhöhungen vom letzten Jahr stellen ADSL und Kabelinternet für viele Unternehmen eine Alternative zu SDSL dar.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/01

     

War im ersten Halbjahr 2004 durch die massive Bandbreitenerhöhung von Cablecom der Markt für Breitbandanschlüsse noch in Aufruhr, haben sich die Wogen mittlerweile geglättet. Während sich vor allem die Anbieter mit einem noch stärkeren Preisdruck auseinandersetzen müssen, profitieren die Kunden nun von grossen Datenraten – die früher nur mit SDSL zu erreichen waren – zu einem verhältnismässig günstigen Preis. So lässt sich unter Umständen bei der Anbindung ans Netz viel Geld sparen.


Wenig Unterschiede, grosse Auswahl

In die Providerübersicht wurden Business-Angebote mit einem Downstream von mindestens 2 Mbps und einem möglichst hohen Upstream aufgenommen. Berücksichtigt wurden dabei die Technologien ADSL (2400 kbps Downstream, 500 kbps Upstream), Cable (3000/800) und SDSL (2000/ 2000) sowie einige eher exotische Zugangstechnologien. Dadurch, dass bei den ADSL-Zugängen die Bandbreiten von Swisscom Wholesale vorgegeben werden und die Kabelinternet-Anbieter sich weitestgehend am Branchenriesen Cablecom orientieren, präsentiert sich der Markt sehr übersichtlich. Entsprechend gut lassen sich die Anbieter miteinander vergleichen. Die Unterschiede finden sich denn auch weniger bei den zur Verfügung gestellten Bandbreiten, als bei den Zusatzdiensten wie Monitoring, Backup-Leitungen und den statischen IP-Adressen, die in den Angeboten inbegriffen sind. Für grosse Preisunterschiede sorgen hauptsächliche garantierte Bandbreiten und SLAs.


ADSL, Cable oder SDSL?

Welche Zugangstechnologie «die richtige» für die eigenen Bedürfnisse ist, lässt sich in den meisten Fällen recht schnell eruieren. Möchte man Server betreiben oder braucht man eine Leitung mit garantierter Verfügbarkeit und symmetrischem Up- und Downstream, dürfte der Griff zu einem SDSL-Anschluss höchstwahrscheinlich die richtige Entscheidung sein, zumal die Anbieter bei SDSL eher gewillt sind, Bandbreite und Verfügbarkeit zu garantieren. Will man nur einen Mailserver betreiben, könnten auch ADSL oder Cable ausreichen, es sollte dann aber eine Backup-Leitung angedacht werden, die im Notfall den Betrieb aufrecht erhält. Existieren deratige Anforderungen nicht, empfiehlt es sich, erst einmal die geografische Verfügbarkeit der jeweiligen Services miteinander zu vergleichen, um möglichst viele Anbieter schnell aussortieren zu können. Einen ersten Anhaltspunkt bietet die Spalte «Verfügbarkeit» in der Übersichtstabelle. Weitere Informationen erhält man auf den Webseiten der jeweiligen Anbieter, wobei man bei ADSL unbedingt in Erfahrung bringen sollte, welche Bandbreiten unterstützt werden. Ist man zu weit von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt, kann es sein, dass die Business-Tarife mit 500 kbps Upstream gar nicht verfügbar sind oder nur ein Bruchteil der Upstream-Leistung ausgenutzt werden kann, obwohl man den vollen Preis bezahlen muss. Dieses Problem existiert bei den Kabelinternet-Anbietern nicht. Ein TV-Anschluss ist allerdings noch lange nicht in jedem Gewerbegebäude vorhanden. Diesen nachzurüsten, kann unter Umständen sehr teuer werden. Bei den SDSL-Anbietern, insbesondere bei den kleineren, sollte darauf geachtet werden, dass sich ein POP in der Nähe befindet, damit die Gebühren für die obligate Mietleitung nicht in die Höhe schnellen.




Schweizer Breitband-Internet-Anbieter




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