Editorial

Die Orbit/Comdex ist vorbei - Zeit für ein Fazit

Die innovativen Highlights lassen sich an einer Hand abzählen. Neben der .Net-Ankündigung von Microsoft haben die KMU-Portale Plenaxx, Yellowworld und Innonet für das meiste Aufsehen gesorgt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2000/35

     

Die innovativen Highlights lassen sich an einer Hand abzählen. Neben der .Net-Ankündigung von Microsoft haben die KMU-Portale Plenaxx, Yellowworld und Innonet für das meiste Aufsehen gesorgt.



Ohne Zweifel: Die künftigen Strategien der kleinen und mittleren Schweizer Betriebe dürfen an diesen Portal-Konzepten nicht vorbeizielen. Die drei Aussteller bemühten sich denn auch sichtlich, mit ihrem Messeauftritt die Aufmerksamkeit der KMU-Klientel auf sich zu ziehen. Allen voran der gelbe Riese: Mit zweistöckigem Stand und jeder Menge Terminals buhlte man um das Interesse der Schweizer Kleinbetriebe. Wir widmen uns den drei Schweizer KMU-Portalen in einem grösseren Artikel im News-Teil dieser Ausgabe (Seite 7).




Und wie ging das neue Messekonzept auf? Vom ersten Tag an bestätigten sich die Befürchtungen vieler Hersteller, dass die Besucherzahlen aufgrund des hohen Eintrittspreises massiv in den Keller gerauscht sind. Die Fokussierung aufs Business führte zwar dazu, dass Prospekt- und CD-Sammler der Veranstaltung weitgehend fernblieben. Doch die Aussperrung der Heimanwender hat die Messe auch Spass und Vitalität gekostet. Publikumsinteressierte Aussteller wie Agri.ch hatten darunter schwer zu leiden, andere dürften die Fokussierung begrüsst haben. Insbesondere Ausstellern, die an der Orbit/Comdex wie auch an der kommenden Orbit Home in Zürich (5. bis 8. April 2001) vertreten sind, gibt die Strategie Rätsel auf. Ob sich das elitäre Konzept bewährt, muss sich erst noch zeigen.


Hardware hier, Software dort

Die klare Aufteilung der Hallen in die einzelnen IT-Bereiche hat der Messe gut getan. Der Besucher ist schneller fündig geworden und konnte in kürzerer Zeit die Schwerpunkte der jeweiligen Aussteller begutachten.



Der grosse Nachteil: Die Besucherströme konzentrierten sich dadurch auf einige wenige Sektionen, während man andernorts die Messebesucher an einer Hand abzählen konnte; das Standpersonal wirkte vielerorts denn auch sichtlich gelangweilt. Vom Wind getriebene Heuballen, wie man sie aus verlassenen Wildwest-Städten kennt, hätten in einzelnen Hallen kaum für Aufsehen gesorgt. Das fast vollständige Ausbleiben der Laufkundschaft wird hier für Enttäuschungen gesorgt haben. Unternehmen, die ihre Leads im Vorfeld angebahnt hatten, dürften in diesem Umfeld die meisten Erfolge verbucht haben.





Unser Verlags-Apéro

Die InfoWeek-Crew hat die Orbit/Comdex genutzt, um mit den Schweizer IT-Grössen auf unsere Fachpublikation anzustossen. Von Hersteller- wie Leser-Seite war das Echo erfreulich positiv und wir konnten Lob, aber auch kritische Anregungen entgegennehmen. Wir werden den Input nutzen, um unsere IT-Zeitung noch besser zu machen und sie auf Ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Im "Monitor" (Seite 30) sehen Sie Eindrücke und Ansichten von unserem diesjährigen Verlags-Apéro.




Wie hat Ihnen die Orbit gefallen? Schreiben Sie mir.



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