In den letzten Jahren ist die Abhängigkeit von Cloud-Lösungen für Unternehmen massiv gestiegen. Doch was zunächst als flexibel und kostengünstig galt, zeigt zunehmend seine Grenzen. Steigende Cloud-Kosten und Sicherheitsbedenken veranlassen viele Unternehmen, ihre On-Premise-Infrastruktur wieder stärker in den Fokus zu rücken und hybride Backup-Strategien zu entwickeln, die Cloud- und On-Premise-Ansätze kombinieren. Diese hybriden Strategien bieten Unternehmen nicht nur eine flexible, sondern auch eine ausfallsichere Lösung, um sich vor den Risiken der digitalen Welt zu schützen.
Die Rückkehr zu hybriden und On-Premise-Strategien
Während die Cloud einst als Herzstück der digitalen Transformation galt, nutzen heute immer mehr Unternehmen eine hybride Strategie, die Cloud und lokale Infrastruktur kombiniert. Laut dem Flexera-Bericht 2024 setzen 89 % der Unternehmen auf Multi-Cloud- oder hybride Modelle, um die Vorteile beider Welten zu vereinen. Besonders in Europa entscheiden sich Unternehmen zunehmend für private Cloud- und On-Premise-Lösungen, die ihnen mehr Kontrolle und Kosteneffizienz bieten. Auch sinkende Hardwarepreise und die hohen Gebühren öffentlicher Clouds fördern diesen Trend: Unternehmen sehen sich immer häufiger veranlasst, Workloads zurück in eigene Rechenzentren zu verlagern, um Kosten zu optimieren und Datensicherheit zu gewährleisten.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser hybriden Strategie ist eine effektive Backup-Struktur, die den Anforderungen an heutige Cybersicherheit entspricht. Ein bewährter Ansatz hierfür ist die 3-2-1-Backup-Regel: Unternehmen sollten stets drei Kopien ihrer Daten aufbewahren, verteilt auf zwei verschiedene Speichermedien, wobei eine Kopie außerhalb der Cloud auf einem physischen, getrennten Standort gesichert wird. Diese flexible Kombination aus Cloud und On-Premise-Backup macht Unternehmen widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe und Cloud-Ausfälle.
Absicherung gegen Datenverlust und hohe Wiederherstellungskosten
Ein alarmierender Trend ist die gezielte Verschlüsselung von Backups durch Ransomware-Angreifer. Laut Sophos 2024 versuchen Cyberkriminelle in 94 % der Fälle, nicht nur operative Daten, sondern auch Backups zu kompromittieren. Dies zwingt Unternehmen, im Falle eines erfolgreichen Angriffs Lösegeld zu zahlen, um auf ihre Daten zugreifen zu können. Für Unternehmen, deren Backups kompromittiert wurden, lagen die durchschnittlichen Wiederherstellungskosten bei etwa 3 Millionen USD – achtmal höher als bei Unternehmen, deren Backups unversehrt blieben.
Diese Vorfälle verdeutlichen, wie wichtig es ist, Backups nicht nur getrennt zu speichern, sondern sie auch regelmäßig zu testen. Ein robustes, hybrides Backup-System reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Angreifer den gesamten Datenbestand kompromittieren können. Insbesondere die doppelte Sicherung durch redundante On-Premise- und zusätzlicher Cloud-Lösungen gibt Unternehmen die Gewissheit, dass ihre Daten unabhängig von externen Störungen wiederhergestellt werden können.
Hohe Kosten durch IT-Ausfälle vermeiden
Die finanziellen Folgen eines IT-Ausfalls können erheblich sein. Laut einem Bericht von BigPanda belaufen sich die durchschnittlichen Kosten eines IT-Ausfalls im Jahr 2024 auf 14.056 USD pro Minute – bei größeren Unternehmen sogar bis zu 23.750 USD. Diese hohen Summen verdeutlichen die Notwendigkeit robuster Backup- und Disaster-Recovery-Strategien, die eine schnelle Wiederherstellung ermöglichen und den Geschäftsbetrieb absichern.
Fazit: Hybride Strategien als Schlüssel zur Datensicherheit
In einer Zeit, in der die Risiken durch Cyberangriffe und hohe Cloud-Kosten zunehmen, ist die Kombination aus Cloud- und On-Premise-Lösungen eine robuste Antwort auf die Herausforderungen der digitalen Welt. Unternehmen müssen ihre Backup-Strategien neu denken, Backups sicher, aber verfügbar aufbewahen und eine hybride Infrastruktur aufbauen, die sowohl Flexibilität als auch eine hohe Ausfallsicherheit bietet. Diese umfassende Herangehensweise an hybride Datensicherung ist für moderne Unternehmen unverzichtbar, um ihre digitale Resilienz zu stärken und sich gegen die Risiken der digitalen Transformation abzusichern. Denn die Frage ist nicht mehr, ob ein Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs wird, sondern wann.
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Seit über vier Jahren ist
Anke Töller im B2B-Marketing bei Synology tätig. Sie recherchiert und erstellt Fachinhalte zu Cybersicherheit und sicherer Datenverwaltung und -speicherung mit und für Synology. Ihr Schwerpunkt liegt auf den aktuellen IT-Entwicklungen im DACH-Markt und der inhaltlichen Vermittlung der Bedeutung effektiver Sicherheitsstrategien an Unternehmen jeder Grössenordnung.