Die Würfel sind gefallen

Apple gewinnt, Dell verliert, Palm im Abseits: Die InfoWeek-Leser haben die Hersteller ihrer Computing-Plattformen nach den Kriterien Hardwarequalität, Service/Support, Preis/Leistung und Innovation beurteilt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/10

     

Frühlingstradition im Hause Compress: Wie jedes Jahr haben Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, anhand einer umfangreichen Online-Umfrage die Hersteller Ihrer Desktops, Notebooks, Server und heuer erstmals auch PDAs einer strengen Beurteilung unterzogen. Die Stimmbeteiligung war etwas geringer als im Vorjahr; mehrere hundert Antworten bilden dennoch eine solide Grundlage für die Rangfolge.


Apple und FSC im Plus, Dell im Minus

Mit böser Zunge könnte man sagen, es liege vor allem an den sprichwörtlich fanatischen Mac-Usern - aber die gäbe es wohl kaum, wenn Produkte und Service von Apple schlecht wären. Auf jeden Fall hat die loyale Apple-Anwenderbasis erneut zugeschlagen und "ihren" Hersteller in den Kategorien Desktops und Notebooks auf den ersten Platz gehievt, und dies erst noch mit deutlichem Abstand zu den Mitbewerbern.



Anno 2002 lag der Hersteller aus Cupertino in der Desktop-Kategorie mit geringem Abstand zur damals erstplazierten Dell Computer Corporation noch auf Platz 2; nur bei den Notebooks hatte Apple schon im Vorjahr die Spitzenposition inne.




Auch Fujitsu Siemens macht vorwärts, und dies ebenfalls in mehreren Kategorien: Das deutsch-japanisch fundierte IT-Unternehmen figurierte im letzten Jahr gerade mal bei den Servern auf Platz fünf. Heute sieht das Bild komplett anders aus: FSC belegt Rang 3 bei den Notebooks, Rang 2 bei den Servern und Rang 1 bei den PDAs.



Ohne Verlierer keine Gewinner: Wenn andere aufsteigen, muss mindestens einer Haare lassen. Diesmal hat es Dell getroffen. Der Hersteller hat zwar je nach Studie, Segment und geografischer Einteilung nach wie vor den höchsten oder zweithöchsten Marktanteil; in der Gunst der InfoWeek-Leserschaft haben die Texaner jedoch klare Verluste erlitten.



Einer Bestnote und zwei zweiten Plätzen im letztjährigen Award stehen dieses Jahr ein magerer dritter Rang in der Desktop-Kategorie und zwei schmürzelige vierte Plätze bei den Notebooks und Servern gegenüber. Vor allem die Qualität der Hardware wurde schlechter beurteilt - lag die Note 2002 noch in allen Kategorien über 5, erreicht Dell diesen Qualitätslevel in der Sicht unserer Leser nur noch knapp. Was Dell-Schweiz-Chef Juan Vörös zum Gunstverlust zu sagen hat, lesen Sie in dieser Ausgabe in der Rubrik "Nachgefragt".




Notebooks: Apple vor HP und Fujitsu Siemens

Der Abstand ist deutlich. Apple punktet in der Notebook-Kategorie klar vor der zweitplazierten HP. Die Apple-Gesamtnote 5,52 liegt nochmals höher als die letztjährigen 5,26 Punkte und deutlich vor HP mit 4,94. Auf den dritten Gesamtrang kommt Fujitsu Siemens. Dieser Hersteller hat zwar nirgends Bestnoten, fällt aber auch in keiner der Subkategorien ab - solider Mainstream eben.



Am deutlichsten ist der Abstand bei der Innovation: Hier liegt Apple mit 5,79 vorne; HP folgt fast einen Punkt tiefer mit 4,86. Offenbar haben die Apple-User die Januar-Ankündigung des 17-Zoll-Powerbook mit dem weltgrössten Notebook-Bildschirm und der beleuchteten Tastatur hervorragend goutiert. Die Hardwarequalität überzeugt ebenfalls: Auch hier liegt Apple mit 5,72 vorne; darauf folgen IBM mit 5,31, HP mit 5,28 und Fujitsu Siemens mit 5,1. Dell liegt unterhalb der Fünfer-Schwelle.




Generalverlierer Dell ist im Mobilsegment vom zweiten auf den vierten Platz zurückgefallen, dies trotz der zweitbesten Note beim Preis/Leistungsverhältnis: Den ersten Rang hat hier interessanterweise ebenfalls Apple erhalten. Bei der Hardwarequalität, dem Service und Support sowie insbesondere der Innovation liegt Dell höchstens im Mittelfeld - trotz eigentlich auch sehr innovativer Produkte wie den kürzlich angekündigten Inspiron- und Latitude-Modellen mit Breitformat-Bildschirm, hoher Auflösung und mehr als überzeugender 3D-Performance.



Deutliche Unterschiede zeigen sich in der Art der Anwender: Während bei Apple 41,4 Prozent der Antwortenden sich als reine Privatuser bezeichneten und nur 15,7 Prozent das Notebook ausschliesslich in der Firma nutzen, liegen die Verhältnisse bei HP umgekehrt: 14 Prozent Privatuser, 65,8 Prozent Firmenanwender - der Rest nutzt das Gerät jeweils für beide Zwecke. Bei Fujitsu Siemens steht es mit 22,2 Prozent Privat- und 61 Prozent Firmengebrauch ähnlich, dies trotz starker Präsenz von FSC-Sonderangeboten bei Consumer-orientierten Händlern wie Interdiscount und Mediamarkt.




Desktops: Rangfolge Apple, HP, Dell

Auch bei den Desktops räumt Apple ab: Kein anderer Hersteller erreicht eine Gesamtnote über 5. Ausser in Sachen Preis/Leistung punktet Apple mit Dual-Prozessor-Powermacs und Nachttischlampen-iMacs auch in allen Detailkategorien mit mehr als fünf Zählern und damit der Höchstnote: Hardwarequalität 5,65 (HP: 5,15; IBM: 5,31), Service/Support 5,07 (alle anderen unter 5), Innovation 5,63.



In diesem insgesamt wenig innovativen Marktsegment - PCs im Industriestandard gleichen sich im Auge des Benutzers offenbar trotz Neuerungen wie Ultraslim-Formfaktor und Legacy-Free-Konzept weitgehend - liegen alle anderen Bewertungen markant unter 5; am besten schneidet noch HP mit 4,57 ab.




Ausreisser gibt es bloss bei der Bewertung von Preis und Leistung: Hier liegt Assemblierer Steg mit 5,45 Punkten vor Direktverkäufer Dell mit 5,16. Das Feld folgt mit Benotungen zwischen 4,88 (Apple) und 4,16 (IBM). Bei Support und Service liegt Apple als einziger Hersteller über 5; hier liegt Preissieger Steg mit 4,29 nur an fünfter Stelle: Offenbar haben die Dienstleistungsangebote der Markenhersteller doch noch etwas mehr Überzeugungskraft als der Service eines Assemblierers.



Bei den Desktops wiederholt sich die Präferenz der Anwenderkategorien mit leicht abgeschwächter Deutlichkeit. Apple-Anwender nutzen ihren Desktop-Mac zu 37,1 Prozent rein privat und zu 21,4 Prozent ausschliesslich in der Firma. Bei HP sind es 10,3 Prozent Privatuser versus 64,1 Prozent reiner Firmenanwender; Dell liegt genau dazwischen mit 32,9 Prozent Privat- und 40,5 Prozent Firmennutzung.




Server: Spitzenplatz für HP, Sun als Schlusslicht

Die Fusion hat HP gut getan, wohl nicht zuletzt dank der Popularität der Proliant-Industriestandardserver von Compaq: In der Serverkategorie belegt die "neue HP" die erste Position mit einer Gesamtnote über 5. An zweiter Stelle folgt Fujitsu Siemens, ein starker Zugewinn vom letztjährigen fünften Platz. Wie die gute Beurteilung bei den Notebooks verdankt FSC auch den zweiten Server-Platz einer guten Durchschnittsleistung - das Unternehmen verzeichnet in keiner Detailbeurteilung auffallend hohe oder tiefe Benotungen, am ehesten noch beim Preis/Leistungsverhältnis, wo FSC mit 4,86 mit einigem Abstand gegen HP und IBM auf Platz 2 liegt. Preislich hat der Gesamtvierte Dell am besten abgeschnitten.



Bei HP fällt neben der Gesamtnote und der mit 5,5 bedachten Hardwarequalität auch die Bestnote 5,17 bei Service und Support auf. FSC und IBM kommen da nicht mit (4,9). Sun (4,81) liegt leicht und Dell nochmals deutlich tiefer (4,51).




Am Schluss der fünf meistgenannten Serverhersteller findet sich Sun Microsystems. Das vergleichsweise miese Urteil hat der RISC- und Java-Proponent dem schlechtesten Preis/Leistungsverhältnis der ganzen Liste zu verdanken. Auch mit der Innovation ist es bei Sun laut den InfoWeek-Lesern nicht mehr weit her: Die Firma liegt hier mit 4,48 ebenfalls am Schluss der Rangfolge, die allerdings im Ganzen eine relativ geringe Streuung aufweist. Am besten kommt bei Sun die Hardwarequalität weg - allerdings wird auch hier nur Dell leicht schlechter beurteilt.




PDAs: Palm im Abseits

Zwar wurde das PDA-Urgestein am meisten genannt, benotet wurden die digitalen Helferchen von Palm jedoch am schlechtesten: Mit der Gesamtnote von 4,4 liegt Palm nur an fünfter Stelle. Die Hauptverantwortung dafür trägt die Beurteilung von Service und Support: Hier muss Palm mit 4,31 den anderen PDA-Herstellern trotz erhöhter Anstrengungen in der Bearbeitung des Enterprise-Marktes das Feld räumen. Einzig Sony kommt mit 4,33 nicht viel besser weg; an der Service/Support-Spitze steht Fujitsu Siemens mit den PocketLoox-Modellen, die auch punkto Innovation und Preis/Leistung sehr gut abschneiden.



Geradezu überraschend ist der dritte PDA-Platz von Nokia - ein Hersteller, bei dem man zunächst gar nicht an PDAs denkt. Dennoch wurde Nokia öfter genannt als der Kategoriensieger FSC und der Gesamtvierte Sony. Es scheint, dass der Communicator eine ansehnliche Verbreitung geniesst und von den Usern als echter PDA ernst genommen wird.




Ihr hoher Preis ist wohl schuld daran, dass nicht die iPAQs von HP das Rennen machten: Die Ex-Compaq-PDAs wurden sowohl bei der Innovation als auch bei der Hardwarequalität besser benotet als die Fujitsu-Siemens-Gerätchen. Einzig Sony erreicht hier noch bessere Noten, was auch kein Wunder ist: Bis vor kurzem waren die Cliés die einzigen PDAs mit integrierter Kamera; noch heute bieten sie den PDA-Bilschirm mit der höchsten Auflösung.



Interessant auch in der PDA-Domäne: die Aufteilung in Privat- und Geschäftsanwender. Sie stellt sich bei Fujitsu Siemens wie folgt dar: Die meisten benutzen das Gerät sowohl fürs Business als auch privat. Nur 6,7 Prozent der PocketLoox-User haben ihren PDA ausschliesslich im Privateinsatz; ein Drittel nutzt ihn nur für die Firma. Bei HP beträgt der Anteil der reinen Privatuser 25 Prozent; bei 44 Prozent der Nennungen ist der iPAQ für die Firma reserviert. Nokia-User arbeiten zu 38,5 Prozent nur privat und zu 19 Prozent nur businessmässig mit dem Communicator, während Palm auf 50 Prozent kombinierte, 27 Prozent private und 23 Prozent reine Firmenanwender zählen kann.





Apple: State-of-the-Art mit 12- und 17-Zoll-Powerbooks

Interview mit Roger Brustio, Geschäftsführer Apple Schweiz



Herr Brustio, der Anwender honoriert die Qualitäten der Marke Apple - nicht nur bei der Hardware selbst, sondern auch bei Service und Support. Sind das bloss die enthusiastischen Mac-Fans oder steckt mehr dahinter?

Der Support bei Apple ist extrem straff organisiert und im Vergleich zur Windows-Welt komplett: Hardware, Betriebssystem und wichtige Applikationen stammen aus dem selben Haus und sind somit bestmöglich integriert. Wir haben auch aus nicht optimalen Abläufen der Vergangenheit gelernt und ermöglichen ausgewählten autorisierten Fachhändlern, unsere Notebooks selbst zu reparieren, damit der Kunde das Gerät nicht an eine zentrale Stelle einschicken muss. Neben der normalen Apple-Hotline und dem Fachhändler haben wir darüber hinaus für besondere Fälle die "Customer Relations" als spezielle Anlaufstelle eingerichtet.



Apple schwingt dieses Jahr auch beim Preis/Leistunsverhältnis der Notebooks obenaus. Sind die Powerbooks billiger geworden oder die Konkurrenz teurer?

Sowohl die Powerbooks als auch die iBooks sind erheblich billiger geworden, oder sie werden bei jedem Update der Produktelinie mit neuester Technologie zum gleichen Preis vollgepackt. Beispiele sind neue Schnittstellen wie Firewire 800 oder integrierte Wireless-Fähigkeiten wie Airport Extreme nach 802.11g oder Bluetooth. Die neuen 12- und 17-Zoll-Powerbooks sind "State-of-the-Art" und bieten alles, was das User-Herz begehrt: Sie sind extrem flach und leicht - dies obwohl das 17-Zoll-Modell mit dem weltweit grössten Notebook-Bildschirm ausgestattet ist - und doch äusserst robust. Features wie die hintergrundbeleuchtete Tastatur und den Slot-loaded-Superdrive finden Sie überhaupt nur bei einem Apple-Notebook.



Dell beweist mit seiner stringenten Direktverkaufspolitik, dass die Ausschaltung von Handelsstufen dem Konsumenten Vorteile bringt. Auch Apple hat in den USA eigene Stores. Kommt so etwas auch hierzulande?

Nein, momentan liegen keine solchen Pläne vor. In den USA dagegen hat sich das Konzept bewährt - zur Zeit sind es über 50 Stores, und es werden monatlich mehr.



In der Serverkategorie hat Apple für eine Bewertung zu wenig Nennungen erreicht. Haben Sie als Server-Hersteller überhaupt eine Chance, oder wird Xserve eine Lösung für den Nischenmarkt bleiben?

In den USA sind die Serverprojekte sehr erfolgreich, und Apple dringt damit in neue Märkte wie Biotechnologie ein. Dank dem Unix-Kernel von OS X stehen uns immer mehr Türen offen - das Vertriebskonzept muss aber langsam und vertrauensbildend aufgebaut werden; Schnellschüsse bringen in diesem Markt keinen langfristigen Erfolg. In der Schweiz haben wir gute Erfolge in den Unis und bei einzelnen Grosskunden; die Zahlen stimmen mich sehr zuversichtlich.



Die Apple-Werbung stand in den vergangenen Monaten unter dem Motto "Switcher". Konnten Sie in der Schweiz viele Umsteiger von der Windows-Plattform abholen?

Brustio: In Europa hat Apple keine Switcher-Kampagne gefahren, alle Informationen zum Umstieg stehen aber auch hier auf der Website bereit. Persönlich kenne ich einige Windows-User, die auf Apple umgestiegen sind; wie viele Switcher wir in der Schweiz insgesamt verzeichnen können, lässt sich leider nicht nennen.




HP bestätigt Führungsposition in der Server-Kategorie

Interview mit Ralf Brandmeier, Country Manager HP Schweiz



HP führt bei den Servern in der Publikumsgunst; bei Notebooks und Desktops ist HP vom dritten auf den zweiten Platz aufgestiegen. Verdanken Sie die Verbesserung vor allem der Fusion mit Compaq oder sehen Sie andere Gründe?

Bei den Proliant-Servern auf jeden Fall. Bei der Fusion brachten beide Firmen eigene IA-32-Server-Produktlinien mit: HP Netserver und Compaq ProLiant, eine der Kronjuwelen von Compaq. Der Entschluss, nur die ProLiant-Serverlinie weiterzuführen, war sicher ausschlaggebend für den Erfolg. HP bietet aber auch allen bestehenden Netserver-Kunden professionelle Transitionsunterstützung mit garantierten Ersatzteilen und Hardware-Support während 5 Jahren.



Den Sieg bei den Servern verdanken Sie Hardwarequalität, Innovation und Service. Punkto Preis/Leistung schneiden Dell und auch Fujitsu-Siemens besser ab. Müssen Sie über die Bücher, oder nehmen Sie in Kauf, dass preisbewusste Kunden die Konkurrenz bevorzugen?

Nein, bezüglich Preis/Leistungsvergleich stehen unsere Proliant-Server laut unabhängigen Instituten wie www.tpc.org weiterhin an der Spitze. Verständlicherweise setzen Mitbewerber immer wieder Kampfpreise ein, die weit unter deren Kosten liegen. Dies will und kann HP nicht. Wir sind überzeugt, dass die Kunden auch weiterhin bereit sind, für qualitativ hochstehende Produkte einen fairen Preis zu bezahlen.



Die Preisfrage stellt sich auch bei den PDAs - hier verpassen Sie den Sieg vor allem wegen der schlechten Beurteilung des Preis/Leistungsverhältnisses. Sind iPAQs schlicht zu teuer?

Das kann man so nicht sagen. Dieses Empfinden kommt eventuell daher, dass HP in der Vergangenheit kein Produkt im Einsteigersegment hatte. Mit der Einführung des iPaq H1915 konnten wir diese Lücke schliessen.



Bei Service und Support schneidet HP in allen Kategorien gut ab, bei den Servern sogar mit Abstand am besten. Was bekommen HP-Serverkunden, das andere Anbieter nicht bieten können?

Die hohe Qualität der Produkte ergibt eher wenig Support- und Servicefälle. Daneben bietet HP hervorragende Management-Werkzeuge sowie umfassende Prefailure-Garantie auf Prozessoren, Speichern und Festplatten an: Wenn das Schlimmste eintrifft und beispielsweise eine Festplatte nicht mehr hundertprozentig läuft, wird automatisch die verantwortliche IT-Organisation alarmiert, und die Komponente kann schon vor dem Ausfall ausgetauscht werden. Dazu kommen umfassende Wartungsverträge mit Garantieverlängerung bis zu 5 Jahren sowie das flächendeckende Supportnetz unserer Business-Partner.



Abgesehen vom Spezialfall Apple beurteilen die User die Innovationskraft von HP bei Desktops und Notebooks als herausragend. Reagieren die Anwender hier vor allem auf die HP-Byline "invent" und die glorreiche Vergangenheit von HP als Hersteller wissenschaftlichen Equipments?

Nein, HP ist auch in der näheren Vergangenheit regelmässig mit neuen innovativen Produkten auf den Markt gekommen, zum Beispiel dem Tablet PC und dem Ultraslim-Desktop.




Fujitsu Siemens: Servicebereich ist wichtiger Faktor

Interview mit Roger Semprini, Managing Director Fujitsu Siemens Schweiz



PocketLoox-Anwender scheinen vom Produkt, vor allem aber von Service und Support bei FSC überzeugt. Was macht Fujitsu Siemens als PDA-Hersteller besser als andere?

Für uns ist der PocketLoox ein sehr wichtiges Produkt in unserer Mobility-Strategie. Der PocketLoox und viele Lösungen, unterstützen den User in der immer mobileren Welt. Da muss man natürlich auch in den Bereichen Service und Support den Kunden ernst nehmen und High-End Leistungen anbieten können. Wir tun das.



Im letztjährigen IW-Computer-Award kam Fujitsu Siemens gerade mal bei den Servern auf den fünften Rang. Dieses Jahr trumpfen Sie mit Platz 1 bei PDAs, Platz 2 bei Servern und Platz 3 bei Notebooks auf. Was hat sich in Ihrem Unternehmen in den letzten 12 Monaten verbessert - oder sind eher die Mitbewerber schlechter geworden?

Nun, ich bin natürlich erfreut über das gute Abschneiden von FSC am InfoWeek-Award. So ganz überrascht es uns aber auch nicht. Denn das für uns letztendlich wichtige Feedback bekommen wir von unseren Kunden. Diverse gewonnen Projekte in den vergangenen Monaten zeigen, dass wir mit unseren Produkten und Leistungen sehr gut positioniert sind. Die diversen Weltrekorde bei Server-Benchmarks unterstreichen zudem noch diese Tendenz.



Im Serverbereich stehen Sie dem Sieger HP nur knapp hintenan; das Preis/Leistungsverhältnis wird bei FCS sogar besser beurteilt. Sehen Sie punkto Hardwarequalität und Service Handlungsbedarf - hier schneiden Sie im Gegensatz zur PDA-Kategorie schlechter ab - oder ist das bloss ein Zufallsergebnis?

Neben unserer Mobility-Strategie haben wir als zweites Kernelement das Business Critical Computing. Darauf richten wir unsere Aktivitäten aus. So ist es naheliegend, dass wir im Preis/Leistungs-Verhältnis bei Servern sehr gut abschneiden. Der Servicebereich ist für Kunden von hoher Wichtigkeit und ist deswegen auch bei uns ein wichtiger Faktor. Als Beispiel werden unsere Serviceleistungen regelmässig einem internen und externen Benchmarks unterzogen.



Die PDA-Bestnote ist eines, der Marktanteil das Andere: Palm und HP wurden um ein Mehrfaches öfter genannt als FSC. Sind Ihre PDA-Verkaufszahlen am Steigen, oder setzen Sie auch künftig mehr auf Qualität als auf Quantität?

Unser PocketLoox wurde primär für das Businessumfeld konzipiert und ist ein wichtiges und integriertes Produkt in unserem Mobility-Angebot. Wir haben den PocketLoox in diversen grossen Projekten eingebunden und gehen davon aus, dass wir hier in der nächsten Zeit noch grössere Bestellungen ausliefern können. Qualität ist für uns a priori nicht nur in diesem Umfeld von entscheidender Bedeutung.



Laut Studien ist der PDA-Markt insgesamt am Stagnieren. Was braucht es für Innovationen, um neue Verkäufe zu generieren - oder liegt es etwa am nach wie vor hohen Preisniveau dieser Gerätekategorie?

Nein, die Preise sind ja schon seit längerem unter Druck. Gewisse Handys sind heute bereits teurer. Der Kunde sucht immer noch die "eierlegende Wollmilchsau"; auch bei den PDA's. Erfolge sind derzeit mit gezielten und gebündelten Anwendungen wie Navigationssystemen etc. möglich. Viele Kunden warten derzeit aber auf kommende PDA-Generationen. Generell sind die heutigen Geräte noch nicht optimal. Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung.



(ubi)


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