Daten speichern nach Bedarf


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/08

     

Der Speicherplatzbedarf wächst ins Unermessliche – diese Erkenntnis ereilte in letzter Zeit manch einen CIO. Sowohl die Anzahl der Applikationen, die eine Firma für einen reibungslosen Geschäftsgang heute mehr oder weniger notwendigerweise braucht, als auch die Datenmenge, die jede einzelne Anwendung generiert, nehmen Jahr für Jahr zu.





Neue regulatorische Anforderungen wie Basel II , aber auch gesetzliche Vorgaben, die eigentlich schon immer galten und erst seit kurzem als IT-relevant erkannt wurden, verpassen dem Kapazitätsbedarf einen zusätzlichen Antrieb – jedes geschäftsrelevante
E-Mail muss zum Beispiel zehn Jahre lang so aufbewahrt werden, dass es bei Bedarf ohne grosse Verzögerung eingesehen werden kann. Es liegt auf der Hand, dass unter diesen Voraussetzungen das historisch gewachsene Storage-Chaos mit überall konzeptlos verteilten Daten auf Direct-Attached-Harddisks immer schlechter zu bewältigen ist. Die Geschäftsrelevanz der in den IT-Systemen gespeicherten Daten schreit förmlich nach Konsolidierung und zentraler Verwaltung, und das enorme Volumen macht es nur schon aus Kostengründen nötig, die anfallenden Daten laufend nach ihrem Business Value zu klassifizieren und je nach gerade aktuellem Kapazitäts-, Geschwindigkeits-, Sicherheits- und Verfügbarkeitsbedarf mit unterschiedlichen Speichertechnlogien zu halten: Aus blosser Datenspeicherung wird Information Lifecycle Management.
Welche Strategien für die Datensicherung sich für welche Szenarien eigenen, erfahren Sie ab Seite 32. Jörg Müller erläutert die Eigenschaften und Vorteile der drei Data-Protection-Architekturen Disk-to-Disk, Disk-to-Tape und Disk-to-Disk-to-Tape und gibt Hinweise, welche Kriterien bei der Klassifizierung der Daten zu berücksichtigen sind. Daten sind aber mehr als Bits und Bytes: Dass Geschäftsprozesse, Content Management, Dokumentenfluss und Compliance eng zusammenhängen, erklärt Mirko Djuric ab Seite 34.






Die meisten Informationen liegen in Form von Dokumenten vor – vom internen Memo über Kundenbestellungen und Rechnungen bis zum Hochglanzprospekt. Das völlig papierlose Büro bleibt zwar Illusion; dennoch setzen immer mehr Unterehmen auf die Erfassung, Verwaltung und Archivierung aller anfallenden Dokumente in elektronischer Form. Die IT-Industrie hält dafür eine Unzahl von Dokumentenmanagementsystemen bereit; zwischen den Herstellern unterschiedlichster Herkunft ist ein regelrechtes Kräftemessen entbrannt. DMS-Analyst Dietmar Weiss klärt ab Seite 36 über die geeignetsten Methoden zur Ablösung der Zettelwirtschaft auf und präsentiert eine interessante Studie, die verschiedene DMS-Produkte vergleicht.





Von der Theorie zur Praxis: Der Stäfner Hörgerätehersteller Phonak beweist ab Seite 38, dass ILM und Storage-Konsolidierung nicht bloss Hype-Begriffe der Hersteller sind. Der IT-Leiter des Unternehmens stellt bereits kurz nach der erfolgreichen Umsetzung eines umfassenden Server- und Storagekonsolidierungsprojekts konkrete Verbesserungen bei TCO und Benutzerfreundlichkeit fest.

(ubi)


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