Disk-Karussell mit automatischem Auswurf

Hundert CDs oder DVDs praktisch gelagert: Der Disk Stakka von Imation wirft softwaregestützt genau den Datenträger aus, auf dem sich die gesuchte Datei befindet.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/07

     

Auf irgendeiner CD muss die Datei doch sein... Mit dieser Erkenntnis, die sich wohl jedem PC-Benutzer schon offenbart hat, fängt die Suche im allgemeinen erst an. Meist weiss man nicht, auf welcher Scheibe das gesuchte File nun wirklich zu finden ist. Oder der Standort des Datenträgers lässt sich höchstens grob eingrenzen, irgendwo zwischen dem überwucherten Schreibtisch und der Hängeregistratur. Mit dem CD- und DVD-Manager Disk Stakka will Speichermedien-Hersteller Imation diesem Missstand ein Ende machen.


Hundert Scheiben auf einen Streich

Auf den ersten Blick wirkt der Disk Stakka relativ unförmig, und das Design ist eher funktional als ästhetisch ansprechend. Im Vergleich mit einzelverpackten CDs oder DVDs steht das Gerät schon besser da: Jeder Disk Stakka fasst auf rund 34x34x16 Zentimeter hundert optische Datenträger im 5 1/4-Zoll-Format, die er in einem Karussell staubgeschützt lagert.
Seine eigentliche Funktion erfüllt das Gerät aber erst, wenn es via USB mit einem PC oder Mac verbunden wird: Die mitgelieferte OpdiTracker-Software katalogisiert den Inhalt der Datenträger, ordnet jeden Eintrag einer Position im Karussell zu und erlaubt auf dieser Basis die gezielte Dateisuche. Mit einem Mausklick auf das passende Suchergebnis wirft der Disk Stakka die gewünschte Disk sekundenschnell aus.


Pseudo-Jukebox ohne Laufwerk

Der Disk Stakka ist keine echte Jukebox: Das Gerät selbst enthält kein CD- oder DVD-Drive, sowohl für die Katalogisierung des Inhalts als auch zur eigentlichen Nutzung der Datenträger muss das Laufwerk des Computers herhalten. Der Disk Stakka ist also «dumm» und erkennt nicht von sich aus, welcher Datenträger gerade eingeschoben wurde. Das hat auch Vorteile: Das Gerät eignet sich für jede Art von 5 1/4-Zoll-Datenträger von CD-ROM über DVD bis zum Playstation-
Game, und beim Einschieben einer Disk in den senkrechten Schlitz spielt es keine Rolle, ob die bespielte Seite links oder rechts liegt.






Nachteile zeigen sich im Workflow beim Katalogisieren und Zurückgeben. Zur Erfassung von Titel und Inhalt muss eine Disk zuerst vom Laufwerk des Computers eingelesen werden. Die OpdiTracker-Software läuft im Hintergrund, erkennt automatisch, wenn ein noch nicht katalogisierter Datenträger eingelegt wurde und präsentiert ein Dialogfenster zum Erfassen von Titel und Kommentaren. Danach muss der Benutzer die Disk am PC auswerfen und in den Disk Stakka einschieben.
Wenn gleichzeitig mehrere bereits katalogisierte Disks ausgeworfen sind, muss der Benutzer bei der Rückgabe jeweils angeben, welche Scheibe er gerade eingeschoben hat – die Software merkt sich zwar eine Liste der ausgecheckten Disks, kann aber naturgemäss nicht entscheiden, welche davon wieder eingebucht werden soll. Abgesehen von diesen Unbequemlichkeiten erledigt das Gerät seine Aufgabe aber fehlerfrei, schnell und
nahezu geräuschlos.


Gratis-Suche beschränkt

Die mitgelieferte OpdiTracker-Version erlaubt die Suche nach Datenträger-Titel, Dateiname und Kommentar. Mehr Suchmöglichkeiten bietet die Pro-Version, die allerdings nur für Windows erhältlich ist, mit zusätzlichen 65 australischen Dollar zu Buche schlägt und fix an den PC gebunden ist, auf dem das Upgrade bestellt wurde.
OpdiTracker Pro bietet benutzerspezifische Kategorien und Zusatzfelder, Passwortschutz für einzelne Disks sowie leicht erweiterte Suchmöglichkeiten, zum Beispiel die Suche nach Künstler oder Genre bei Audio-CDs. So etwas wie Volltextsuche in Text- und Doc-Dateien gibt es jedoch auch in der Pro-Version nicht. Dafür kann bei OpdiTracker Pro festgelegt werden, dass beim Auswerfen einer Disk jeweils angegeben werden muss, wer den Datenträger auscheckt – auf diese Weise findet man in einem Mehrpersonenbüro schnell heraus, bei welchem Mitarbeiter sich die fehlende Disk gerade befindet.
Die Software erkennt ausserdem, um welche Disk-Stakka-Einheit es jeweils geht: Bis zu fünf Geräte mit insgesamt 500 Datenträgern lassen sich aufeinander stapeln und dank integrierten Kontaktstiften ohne zusätzliche Kabelverbindung an einem USB-Port betreiben. Mit Unterstützung eines stromversorgten USB-Hub verwaltet OpdiTracker auch mehrere Türme; das System ist fast unbegrenzt ausbaubar.

(ubi)


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