2009 wurden in der Schweiz 3,9 Prozent mehr PCs und Notebooks verkauft als im Vorjahr. Der Umsatz allerdings sank um 9,3 Prozent auf 1,779 Milliarden Franken. Das sind zusammenfassend die Zahlen, die Robert Weiss heute Vormittag anlässlich des "Weissbuch"-Seminars präsentiert hat. Die Gründe für den Umsatzrückgang sind laut Weiss die weiterhin stark fallenden Preise, die ihrerseits auch geringe Margen für die Hersteller, den Fachhandel und die Distributoren bedeuten.
Betrachtet man den Schweizer PC-Markt etwas genauer, so stellt man fest, dass die Umsätze durchs Band gesunken sind, sowohl in den Bereichen Desktop (-17,3%), Mobile (- 4,2%) und Server (-12,2%) also auch bei den Druckern (-12,2%) und den Displays (-7,1%).
Um die einzigen positiven Umsatzzahlen zu finden, muss man noch eine Stufe tiefer gehen. Im Bereich Mobile PCs für Home-User wird man fündig. Dieses Segment legte umsatzmässig gleich um satte 24,9 Prozent zu, stückzahlenmässig waren es sogar 47,9 Prozent. Das führt dazu, dass der Home-Bereich punkto Umsatz insgesamt um 17 Prozent zulegen konnte, während der Business-Bereich ein Minus von 27 Prozent aufweist.
Das starke Wachstum im Home-Segment hat einen Grund und der heisst Netbook. 2009 wurden in der Schweiz 220 Prozent mehr Netbooks verkauft als im letzten Jahr, insgesamt 192'000 Stück. Umgesetzt wurden mit den kleinen Rechnern 95,8 Millionen Franken. 2008 waren es noch 32,7 Millionen Franken, was ein Wachstum von 193 Prozent ergibt. 91,1 Prozent aller verkauften Geräte waren Netbooks für den Home-Bereich, nur 8,9 Prozent waren Business-Geräte.
Vom grossen Netbook- und Mobile-Boom profitieren konnte Acer. Der PC-Hersteller hat 2009 nämlich am meisten Netbooks (72'114 Stück) und am zweitmeisten mobile Geräte überhaupt (213'049) verkauft und liegt damit neu auf Platz zwei im Schweizer PC-Gesamt-Markt, mit einem Marktanteil von 16,3 Prozent. Auf dem ersten Platz liegt weiterhin und unangefochten HP (35,9% Marktanteil). Den dritten Platz belegt neu Apple (11,8%). Regelrecht abgestürzt ist Dell. Neu kommt man nur noch auf einen Marktanteil von 9,5 Prozent, was lediglich zum vierten Platz reicht. Insgesamt konnte Dell 2009 in der Schweiz 30,5 Prozent weniger PCs verkaufen. Hinter Dell folgen Lenovo (5,7%), Toshiba (4,3%), Asus (4,0%) und Sony (2,2%). Auf dem neunten Platz folgt einer der weiteren grossen Verlierer, Fujitsu Siemens Computers (2,2%), mit 47,2 Prozent weniger verkauften Geräten in 2009. Auf dem zehnten Platz liegt Steg (2,1%).
Mehr Zahlen und detailliertere Informationen zum Schweizer PC-Markt 2009 finden Sie in der nächsten Print-Ausgabe des Swiss IT Reseller, die am Montag, 22. Februar, erscheint.
