Verunsicherung ist schlechte PR
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/11
In schöner Regelmässigkeit werden «Studien» publiziert, in denen die Produktivität der IT angezweifelt wird. Dieser Tage war die Reihe wieder einmal am Beratungshaus und Outsourcing-Dienstleister Accenture. «Unsicherheit über Wertbeitrag der IT zur Erhöhung der Produktivität von Unternehmen weit verbreitet» lautet der übermässig gewundene Titel der entsprechenden Medienmitteilung. Befragt wurden via Telefon 302 Führungskräfte – 50 Prozent Business-Manager und 50 Prozent IT-Verantwortliche – aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Accenture kommt zum Schluss, dass 77 Prozent der
IT-Verantwortlichen und 61 Prozent der Business-Manager «glauben, dass die IT-basierte Produktivität in ihren Unternehmen seit einigen Jahren stagniert oder sogar sinkt». Gleichzeitig hat die Umfrage offenbar ergeben, dass mehr als die Hälfte der Befragten nicht weiss, «wie sie den Beitrag der IT zur Verbesserung der Produktivität bewerten soll».
An dieser Stelle will es einmal klar gesagt sein: Selbstverständlich sollte sich die IT weitestgehend an den sogenannten Unternehmenszielen ausrichten. Das wissen mittlerweile alle. Dass dies nicht immer einfach ist, dürfte auch jeder schon erlebt haben. Deshalb gleich die totale Unsicherheit in Sachen IT-Produktivität zu schüren, ist aber schlicht schlechte PR.