Sandra 2000

Mit der Analyse-Software Sandra erhält man jede erdenkliche Information über Hardware, Konfiguration und Performance eines Rechners.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2000/35

     

Sandra ist nicht etwa der Name einer neue Modezeitschrift, sondern vielmehr das Akronym für System Analyser, Diagnostic and Reporting Assistant - oder zu gut Deutsch für ein äusserst praktisches Systemanalyseprogramm für Windows 95/98/Me. Programmiert wurde es von vom englischen Software-Haus SiSoft.


Den PC durchleuchten

Wer wirklich wissen möchte, welche Innereien sich in seinem Rechenknecht verstecken, kommt mit Sandra Pro 2000 voll auf seine Kosten - kein Detail des Computers bleibt dem Analyseprogramm verborgen.



Nach einem Klick auf das Modul "Report Wizard" beispielsweise durchforstet Sandra den Testrechner rund 10 Minuten lang - um danach einen 340 (!) Word-Seiten langen Report auszuspucken, der wirklich jede erdenkliche Information beinhaltet. Dieser Report geht von grundsätzlichen Infos der Hardware über Daten der OpenGL-Grafik-Engine bis hin zu sämtlichen auf dem Computer installierten Treiberdateien.




Ein interessanter Teil des Programms sind sicher auch die Benchmark-Test-Module. Gleich deren sechs werden geliefert, vom Test der Multimedia-Performance bis zu einem Vergleich der Netzwerkgeschwindigkeit. Die Ergebnisse der entsprechenden Tests werden übersichtlich in Balkengrafiken dargestellt. Als Vergleich dienen verschiedene Referenzsysteme, die beispielsweise mit einem 600-MHz-Celeron-Prozessor oder einer 1-GHz-Pentium-III-CPU ausgerüstet sind.



Sandra hilft aber auch, die Systemleistung zu optimieren. Über das Modul "Performance Tune-up Wizard" erstellt die Software einen weiteren Report und gibt gleichzeitig Tips, welche Einstellungen verbessert werden könnten. Weiter können Datenträger bereinigt und somit Platz geschaffen werden.


Viele Möglichkeiten für einen fairen Preis

SiSoft bietet mit Sandra Pro 2000 ein übersichtliches, leicht zu bedienendes Systemanalyseprogramm, das endlos viele Tools liefert. Man kann sich darüber streiten, wie viele Informationen wirklich nötig wären beziehungsweise welche Module man sich hätte sparen können. Trotzdem kann jede benötigte Information des Rechners oder des Netzwerks von Sandra abgerufen werden und die Performance-Tests bieten einen guten Vergleich über die Leistungsfähigkeit des PC.



Natürlich lässt Sandra in der Version 2000 Pro auch Platz für Verbesserungen. Beispielsweise wäre es hilfreich, wenn ein Referenzsystem für die Performancevergleiche selbst zusammengestellt werden könnte, gerade im Hinblick auf eine Neuanschaffung.




Während sich die Shareware-Version von Sandra 2000 auf dem Windows-2000-Testrechner problemlos betreiben liess, wollte die Pro-Edition partout nicht laufen. Eine Anfrage beim deutschen Distributor ergab, dass Sandra für Windows 95/98 und Me konzipiert sei und auf Windows NT eingeschränkt laufe. Eine auf Windows 2000 zugeschnittene Version werde Ende Jahr unter dem Namen Samantha erscheinen. Ausserdem sei eine Version namens Jemina für Java-Systeme in Planung.




Shareware-Varianten

Sandra 2000 ist in der Standard-Edition frei erhältlich. Die Shareware (erhältlich unter www.infoweek.ch/downloads) ist, abgesehen von gewissen Modulen, ohne Zeitlimit voll lauffähig. Einzig gewisse Tools der Pro-Edition wie beispielsweise der "Performance Tune-up Wizard" oder der "Disc Defragmenter" sind nicht verfügbar. Ausserdem wird mit der Pro-Version freier Support und automatisches Update via Internet geboten. In Zahlen ausgedrückt, umfasst die Standard-Edition rund 50, die Pro-Edition 70 Module.




Für ein Update auf die Pro-Version wird von SiSoft eine Gebühr erhoben, welche sich nach der Anzahl Lizenzen richtet. Für einen einzelnen Arbeitsplatz beträgt die Gebühr 29 US-Dollar. Dieser Preis sinkt degressiv mit der Anzahl gekaufter Lizenzen - bis hinunter auf 10 Dollar für mehr als 50 Einzelarbeitsplätze. Sandra kann eingeschränkt auch im LAN eingesetzt werden. Von Sandra erzeugte Reports können etwa mit dem Microsoft System Management Server (SMS) gelesen werden.



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