Oder sind Sie einfach nur ineffizient? Fakt ist: Manager arbeiten nirgends so viel wie in der Schweiz - nämlich 57 Stunden pro Woche. Fakt ist auch: In Frankreich arbeiten Manager im Schnitt sechs Stunden weniger, in Österreich vier und in Deutschland drei Stunden. Die Frage ist nun: Sind französische, österreichische und deutsche Unternehmen schlechter geführt als hiesige? Ich behaupte: Nein.
Um mehr darüber zu erfahren, wie viel Schweizer Top-Leute arbeiten und wo am meisten Zeit verbraten wird, lesen Sie hier weiter.
Freizeit ist gleichbedeutend mit Lebensqualität. Ja, es gibt sie, die unzähligen Manager, die behaupten, Arbeit sei für sie gleichzeitig Lebensqualität. Ich erlaube mir, beim Grossteil dieser "Arbeiten-ist-mein-Hobby"-Führungskräfte am Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu zweifeln.
Ein bis dato ziemlich erfolgreicher Schweizer ISP-Manager hat mir einmal erzählt, dass ein guter CEO maximal 10 Jahre an der Spitze eines Unternehmens stehen sollte. Nach dieser Zeitspanne sei jemand so ausgebrannt, dass der Elan und die Dynamik fehlen, um die Führungsaufgaben zur vollen Zufriedenheit aller wahrzunehmen. Es sollte doch aber möglich sein, diese Führungs-Periode zu verlängern.
Ist es wirklich nötig, dass ein Manager sein Handy, seinen PDA und sein Notebook mit in den Urlaub nimmt und stündlich seine Mails abruft? Oder sollte es einfach zum guten Ton gehören, ins Wochenende einen mindestens fünf Zentimeter dicken Aktenstapel mitzunehmen, um diesen aufzuarbeiten? Ich behaupte einmal mehr: Nein. Ein Manager, der weniger arbeitet, arbeitet effizienter. Ein Manager, der ausgeglichen ist, führt besser. Ein Manager, der seine Termine im Griff hat, ist weniger gestresst.
Also, liebe Führungskräfte in der Schweiz: Arbeiten Sie weniger, aber bewusster. Trennen Sie Ihr Berufs- und Ihr Privatleben. Organisieren Sie Ihren Tag. Werden Sie effizienter. Ihre Firma und Ihre Untergebenen werden es Ihnen danken!
Und falls die Arbeit tatsächlich Ihr Hobby sein sollte, schreiben Sie mir.
(mw)
