Roland Renggli, CEO, Simultan

«Unser Ziel ist es, zu den drei führenden Anbietern im Schweizer Markt für Mittelstandsoftware zu gehören.»

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/06

     

Herr Renggli, bis wann ist Simultan die Nummer 1 unter den Schweizer KMU-Software-Herstellern?

Unser Ziel ist es, zu den drei führenden Anbietern im Schweizer Markt für Mittelstandsoftware zu gehören - sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht. Grosse Potentiale sehen wir in der Internationalisierung über den SAP Channel.




Wird Simultan jetzt zu einer SAP-Filiale?

Simultan ist und bleibt selbständig. Wir treten weiterhin mit
unseren Standardprodukten und -lösungen am Markt auf. Es gibt auch keinen Grund, die Selbständigkeit aufzugeben.



Begibt man sich mit der SAP-Partnerschaft nicht in eine
gefährliche Abhängigkeitssituation mit dem Softwareriesen?


Nein, keinesfalls. Die Partnerschaft mit SAP stärkt die Marktposition von Simultan und gibt den Simultan-Kunden zusätzliche Investitionssicherheit.



Können Sie Ihren Kunden garantieren, dass Simultan Business Solutions auch weiter bestehen bleibt?

Das kann ich garantieren. Das Vertrauen von SAP in SBS ist die beste Referenz für das Produkt von Simultan. Grundlage und Voraussetzung für die Partnerschaft sind und bleiben unsere Fähigkeiten als Lösungsentwickler.



Haben Sie Angst um Ihre Investitionen, falls SAP sich entscheiden sollte, Business One mangels Erfolg abzuschiessen?

Nein. Das klare Bekenntnis der SAP-Führungsstufe zu Simultan und einer langfristigen Partnerschaft ist ein klares Zeichen dafür, dass es SAP mit der Initiative im Mittelstand sehr ernst ist.



Wird es Schweizer Software, die von Grund auf entwickelt wird, auch künftig noch geben?

Ja. Die Fertigungstiefe wird aber wie in der klassischen Industrie abnehmen. Die Hersteller werden sich vermehrt mit Technologien bedienen und sich auf die effiziente Abbildung von Geschäftsprozessen konzentrieren. Dazu gehören auch Drittlösungen im Vertriebsprogramm zum Nutzen der Kunden.



Wie beurteilen Sie den Softwareentwicklungs-Standort Schweiz generell?

Grundsätzlich sehe ich intakte Chancen für den Entwicklungsstandort. Wir haben ein ausgezeichnetes Bildungswesen und finden qualifizierte Mitarbeiter. Über den Erfolg wird aber künftig vermehrt die Vermarktungskraft der Unternehmen entscheiden. Ein Handicap ist der relativ kleine Heimmarkt. Damit verbunden sind sehr hohen Kosten für eine Internationalisierung.

(mw)


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