Jürg Wildberger, Geschäftsleiter Voice Publishing

«Ich habe gelernt, welche Inhalte bei welchen Zuschauern ankommen.»

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/04

     

Vom gefeierten Medienmann zum Boss einem in der Öffentlichkeit kaum bekannten ASP. Ist das für Sie ein Auf- oder ein Abstieg?

Ich habe mit Voice Publishing während der "TV3"-Zeit sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Ich habe Print gemacht, dann TV, und für mich ist das rasch wachsende Gebiet der interaktiven Telekommunikation äusserst spannend. Die Nachfrage nach Informations- und Unterhaltungsdiensten wird steigen.




Weshalb sollte gerade Voice Publishing mit MMS erfolgreich sein, nachdem die Technologie bislang floppte?

Wir haben wohl alle gelernt, dass die Adaption technologischer Entwicklung etwas langsamer als geplant geht. Die Nachfrage nach MMS-Content wird mit Sicherheit zunehmen. Momentan ist das Angebot noch sehr dünn.



Welche Erfahrungen bringen Sie ins Internet- und Multimedia-Business mit ein?

Schon bei "Facts" und später vor allem mit "TV3" habe ich grosse Erfahrungen mit multimedialen Inhalten gesammelt. Ich habe gelernt, welche Inhalte über welche Transportwege bei welchen Zuschauern ankommen. Wir wissen, was die Leute suchen. Ausserdem haben mich neue Technologien immer interessiert.



Wie schätzen Sie das Risiko ein, dass Sie Ihre nicht unerheblichen Investitionen in Voice Publishing in den Sand setzen?

Als sehr gering. Voice Publishing ist seit 11 Jahren im Markt tätig, hat ausgezeichnete Beziehungen zu allen grossen Medienhäusern und den wichtigsten Netzbetreibern und ist so profitabel, dass Investitionen für neue Produkte selbst finanziert werden können.



Inwiefern kann Voice Publishing vom Bekanntheitsgrad des Namens Jürg Wildberger profitieren?

Das werden wir sehen. Mein Partner Andreas Auerbach hat in der Branche einen ausgezeichneten Namen. Er hat die Firma bisher sehr erfolgreich geführt. Wir ergänzen uns
hervorragend.



Bedeutet Ihr neues Engagement, dass Sie sich von der Medienlandschaft Schweiz definitiv verabschiedet haben?

Nein. Im Gegenteil. Die mobile interaktive Kommunikation wird immer wichtiger. Da möchte ich ein Wörtchen mitreden.

(mw)


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