Vorteile des Unified Data Center
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/15
Um diese Anforderungen zu erfüllen, müssen die Rechenzentren existierende Ressourcen besser nutzen, beweglicher werden und schnell agieren. Die besonderen Herausforderungen dabei liegen etwa in der Reduktion des Strom- und Kühlbedarfs, um Kosten zu senken und «grünen» Geschäftspraktiken zu entsprechen, oder in der Bereitstellung von Daten und Ressourcen in Echtzeit, um so Flexibilität und die Ausrichtung an aktuelle und kommende Geschäftsanforderungen zu bieten. Damit sie diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen können, müssen Organisationen eine einzelne, Netzwerk-basierte Data-Center-Infrastruktur aufbauen, die den traditionellen Server-, Storage- und Netzwerkbetrieb zusammenführt und aufkommende Geschäftsanwendungen effizienter unterstützt.
Momentan liegt der Fokus auf der Serverumgebung und dem Server Access Layer des Netzwerks. Auf Grund der Grösse der Serverumgebung mit Hunderten oder sogar Tausenden von Servern können kleine Änderungen enorme Auswirkungen haben. Multi-Core-Computing und Virtualisierungstechnologien verändern die Data-Center-Landschaft rasant und fordern verstärkt Switching mit hoher Bandbreite und niedriger Latenz. Rackmount- und Blade-Server mit zunehmender Dichte, auf denen mehrere virtualisierte Umgebungen laufen, stellen immer höhere Strom- und Kühlungsanforderungen an die Architektur von Rechenzentren. Virtualisierung ermöglicht höhere Nutzungsniveaus.
Mit dieser stärkeren Ausnutzung einhergeht eine höhere Nachfrage nach 10-Gigabit-Ethernet, Fibre-Channel und Server-Clustering-Vernetzung zu jedem Server und Blade. Glücklicherweise haben bereits bescheidene Verbesserungen bei der Total Cost of Ownership, der Energieeffizienz und der Komplexität erhebliche kumulative Auswirkungen auf das Data Center.
IT-Abteilungen haben es in der Serverumgebung mit einer Reihe von ganz spezifischen Herausforderungen zu tun. Die Ausstattung jedes Server- und Blade-Server-Chassis mit einem Paar redundanter Adapter für spezifische Netzwerke wie LANs und SANs (Storage Area Networks) und für Netzwerke für Backup, Management und Virtual Machine Mobility steigert beispielsweise sowohl die Kosten als auch die Komplexität: Als direkte Kosten fallen etwa die Aufwendungen für Schnittstellen und Kabel an. Indirekte Kosten ergeben sich aus den zusätzlichen Schnittstellen, die die Umstellung auf grossen Server-Formfaktor erzwingen und Upstream Switch Ports belegen. Zusätzliche Infrastruktur steigert die Strom- und Kühllast, und zusätzliche Komplexität macht Geschäftskontinuität und Disaster-Recovery-Strategien noch komplexer.
Eine zeitgemässe Data-Center-Strategie ermöglicht es Unternehmen, Kostenineffizienz und unflexible Services aktueller Data Center direkt anzugehen, deren Architektur oft rein zufällig auf der Basis von «eine Anwendung – ein Server» entwickelt wurde. Das Konzept dazu lautet, die bisher separaten Infrastrukturen des Rechenzentrums in Pools von virtuellen Storage-, Computing- und I/O-Ressourcen zu verwandeln.
Diese Konsolidierung ermöglicht direkte TCO-Einsparungen, während die Virtualisierung eine granularere, dynamischere und flexiblere Zuweisung der Data-Center-Ressourcen erlaubt. Das entscheidende Element ist eine Orchestration-Strategie über das gesamte Data Center hinweg, um die Komplexität dieser virtuellen Umgebung auszugleichen und die Fähigkeit des Data Center auszubauen, Veränderungen der Geschäftsanforderungen zu antizipieren und entsprechend darauf zu reagieren.
Ein Unified Data Center Fabric unterstützt Unternehmen darin, ihre IT-Ressourcen auf ihre geschäftlichen Prioritäten auszurichten und so spürbare Vorteile zu bieten:
- Geringere TCO: Ein Unified Fabric over Ethernet für LAN-, SAN- und Server-Cluster-Verkehr bietet Konsolidierung und höhere Ausnutzung von bisher separaten Ressourcen. Durch die Beseitigung von unnötiger Switching-Infrastruktur reduziert es die Anzahl der I/O-Adapter und Kabel um bis zu 50 Prozent, und auch die Strom- und Kühlungskosten lassen sich um bis zu 30 Prozent verringern. Die vereinfachte Infrastruktur hilft auch, die Betriebskosten im Zusammenhang mit Management und Operations zu reduzieren.
Die zunehmende Abhängigkeit der Unternehmen von der IT, wenn es darum geht, geschäftliche Vorteile zu erlangen, äussert sich immer wieder im Wachstum der Serverinfrastruktur, von der diese neuen Geschäftssysteme unterstützt werden. Ein Unified Data Center Fabric begegnet als Server-Access-Networking-Lösung der grössten Herausforderung, die mit diesem Wachstum zusammenhängt, nämlich einer wuchernden, ineffizienten und unflexiblen Infrastruktur mit enormen Gesamtbetriebskosten. Umsetzen lässt sich dies zum Beispiel mit der Nexus-5000-Serie von Cisco: Diese Switches gehen die Herausforderung direkt an und verbessern gleichzeitig die Machbarkeit und Anwendbarkeit verwandter Strategien wie der Servervirtualisierung.
Ein Unified Data Center Fabric bietet Unternehmen das Beste aus beiden Welten. Die Plattform bietet eine offene, auf Standards basierende Lösung, die einige der dringendsten aktuellen Probleme im Data Center angeht. Gleichzeitig trägt es dazu bei, den Grundstein für eine breiter angelegte Umwandlung des Data Center zu legen.