Thorsten Breuer, 37 Jahre, Systemtechniker, AVC-Systems


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/21

     

Nach der Ausbildung als Informationselektroniker Fachrichtung Kommunikationstechnik arbeitete ich 4 Jahre in der Entwicklung und im Support bei der Elektro-Physik in Köln. Gleichzeitig absolvierte ich die Weiterbildung als Technischer Informatiker. 1996 wechselte ich zur Firma Wellen + Nöthen in Köln, wo ich Hobby und Beruf vereinen konnte. Mein neues Tätigkeitsfeld heisst bis heute immer noch professionelle Videotechnik/Broadcast. Ich habe über 4 Jahre für sämtliche in Köln ansässigen Fernsehsender wie WDR, RTL oder VIVA Service und Support im Bereich Non-Linear-Editing gemacht. 2001 kam ich in die Schweiz zur Firma AVC-Systems. Hier hatte ich das gleiche Arbeitsfeld plus optische Audio/Video-Übertragungssysteme. Zu den Kunden zählen unter anderen SFDRS, Swisscom, Ringier und Teleclub. Grossprojekte waren die Expo.02 oder auch die Ski WM 2003 in St. Moritz. Um auch einmal die andere Seite kennenzulernen, habe ich von 2003 bis 2005 einen kleinen Abstecher in die Produktion bei der Imagion in Trier gemacht. Das Aufgabengebiet erstreckte sich dabei von redaktionellen Aufgaben über Kamera (auch Foto) bis hin zum Schnitt. Dabei arbeitete ich für Kunden wie EMI, John Lord, Herbert Grönemeyer, PUR und Peter Maffay. Seit Anfang 2005 bin ich wieder bei AVC-Systems.




Mit welchen Problemstellungen beschäftigen Sie sich derzeit schwergewichtig?



In unserem Berufsfeld wächst momentan die Video-Welt mit der IT-Welt zusammen. Würde es nur nach der IT gehen, wäre eine Produktion für Film und Fernsehen fast unmöglich.
Sicherheiten, die zum Beispiel ein Virenscanner liefert, sind theoretisch in Ordnung, aber bei den heutigen Datenraten von über 300 Mbps bei unkomprimierten HDTV-Formaten praktisch nicht zu gebrauchen. Ich erwarte von meinen IT-Kollegen ein wenig mehr Offenheit gegenüber dem weiten Berufsfeld, in dem Computer unabdingbar geworden sind.





Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besonderen Spass?


Der Umgang mit komplexen Aufgaben, der Umgang mit Menschen, Teamarbeit.





Was muss sich Ihrer Meinung nach in der Informatik dringend ändern?


Software darf kein «Bananen-Produkt» werden, das erst beim Kunden reift. Softwarehersteller müssen ihre Produkte viel stabiler entwickeln, anstatt sie mit immer noch mehr Funktionen auszustatten.



Was planen Sie persönlich für Ihre berufliche Zukunft?

Menschen in meinem Beruf auszubilden. Ich freue mich schon darauf.




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