Konsumentenschützer und Microsoft im Zank
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/15
Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) verlangt von der Wettbewerbskommission eine Untersuchung wegen Verstoss gegen das Kartellgesetz. Hintergrund der Forderung sind die jüngsten Attacken von Würmern wie Sobig.F, Blaster und Co. Laut SKS nütze Microsoft ihre marktbeherrschende Stellung auf unzulässige Weise aus, indem der Konzern «immer wieder fehlerhafte Produkte, vor deren Sicherheitslücken der Konzern dann später oft selbst warnt», lanciere. Den Konsumenten fehle die Wahlfreiheit, auf andere Produkte umzusteigen. In einer Pressemitteilung distanzieren sich Microsoft Schweiz und dessen General Manager Alexander Stüger gegen die Vorwürfe: «Wir weisen die Anschuldigungen in aller Form zurück. Microsoft hat sich seit ihrem Markteintritt in der Schweiz im Jahre 1989 stets an die wettbewerbsrechtlichen Vorschriften gehalten. Wir sind enttäuscht über die indirekte und unpassende Kommunikation der SKS.» Die SKS verunsichere mit ihren spekulativen Behauptungen die Konsumenten, so Stüger weiter. Microsoft distanziert sich weiter vom Vorwurf, wissentlich und absichtlich fehlerhafte Produkte auf den Markt zu bringen und Konsumenten so zu täuschen.