Norton Utilities 2001

Mit einer Vielzahl von Programmen beheben die Norton Utilities 2001 auf Ihrem PC aktuelle Probleme und sichern einen reibungslosen Einsatz auch in Zukunft.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2000/38

     

Die Norton Utilities sind beinahe so alt wie der PC selbst. Langjährige Anwender werden sie daher als unentbehrliche Helfer aus DOS-Zeiten in Erinnerung haben. In der neuesten Version 2001 wurde das Grundprinzip zwar beibehalten, die umfassenden Tools sind aber längst an den aktuellen Stand der Dinge angepasst. Aus nicht weniger als 16 nützlichen Programmen besteht die aktuelle Version der Werkzeugsammlung.


Flexibilität für jedes Temperament

Bereits bei der Installation zeigt sich die Vielseitigkeit der Norton Utilities. Ausser dass man bei dieser Gelegenheit die meisten Programme hinzu- und abwählen kann, ist es beispielsweise auch möglich anzugeben, auf welche Weise Norton System Doctor das System überwachen soll.



Nach der Installation kann auf Wunsch untersucht werden, ob bereits Updates vorhanden sind. Dabei wird nach dem Neustart des PC das Programm LiveUpdate gestartet, mit welchem die Norton Utilities via Symantecs Homepage auf den neuesten Stand gebracht werden können.




Da die Fülle der 16 Norton Utilities gerade für neuere Benutzer überwältigend sein kann, sind die Tools im Norton Utilities Integrator thematisch gegliedert. Alteingesessene Norton-Kunden können die einzelnen Programme natürlich nach wie vor einzeln vom Windows-Start-Menü aufrufen.



Neben den systemweiten Optionen und der Hilfe befinden sich in der Symbolleiste des Integrators Verknüpfungen zu obgenanntem LiveUpdate und zum Rescue-Programm, mit welchem zwei Arten von Rettungsdisketten erzeugt werden können. Die übrigen Programme sind in den folgenden vier Kategorien zu finden.




Leistungsfähigkeit optimieren

Durch das Defragmentieren von Festplatten sowie der Optimierung von Auslagerungs- und Registrierungsdateien kann die Geschwindigkeit des PC erhöht werden. Mit Speed Disk lassen sich fragmentierte Festplatten wieder aufräumen. Das Tool funktioniert in ähnlicher Weise wie das Defragmentierungsprogramm unter Windows 9x, allerdings mit etwas anderen Kriterien. Jedenfalls organisieren die beiden Programme die Festplatte jeweils anders.



Der Optimierungsassistent kann Auslagerungs- und Registrierungsdateien den aktuellen Systemanforderungen anpassen.





Probleme suchen und korrigieren

In dieser Kategorie befinden sich die fünf Programme Norton System Doctor, UnErase-Assistent, Norton Disk Doctor, Norton WinDoctor und Norton System Check.



Mit Norton System Doctor - dem vielleicht bekanntesten Tool der Norton Utilities - lassen sich beliebige Aspekte des Computers fortlaufend überwachen. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass dieser Prozess natürlich auch Systemressourcen verbraucht. Ist man interessiert, sein System optimal auszulasten, sollte Norton System Doctor nur bei einem konkreten Verdacht auf Probleme eingeschaltet werden.




Der UnErase-Assistent kann - wie der Name andeutet - gelöschte Dateien wiederherstellen, und Norton Disk Doctor entspricht dem Windows-Utility ScanDisk.



Norton WinDoctor und Norton System Check prüfen das System vorwiegend auf Probleme bei Registrierungsdateien, Komponenten und Verknüpfungen. Beide Programme sind sich ziemlich ähnlich und liefern teilweise auch dieselben Resultate. Gefundene Probleme können in beiden Fällen manuell behoben, in gewissen Fällen aber auch automatisch gelöst werden. Norton System Check kann das System zudem nach Terminplan oder beim Hochfahren von Windows prüfen.




Systemwartung

Ebenfalls fünf Programme befinden sich in dieser Kategorie. Es handelt sich dabei um Systeminformationen, Norton WipeInfo, Image, Norton File Compare und Norton Diagnostics.



Mit dem Programm Systeminformationen kann eine Unzahl von Auskünften über die angeschlossenen Hardwarekomponenten angezeigt werden. Mit Norton Diagnostics lassen sich diese Einheiten dann auch noch auf ihre Funktionstüchtigkeit hin prüfen.




Norton WipeInfo löscht Dateien, Ordner und freien Diskplatz unwiderruflich. Dabei werden die entsprechenden Informationen entweder mit einem bestimmten Zeichen überschrieben oder nach den Richtlinien des Department of Defense in sieben Schritten gelöscht.



Norton File Compare ist ein GUI-gesteuertes Pendant zum DOS-Befehl fc.exe.



Das interessanteste Programm dieser Kategorie ist jedoch Image, mit dem eine Momentaufnahme wichtiger Datei-Informationen des Laufwerks gemacht wird. Mit diesen Image-Dateien werden unter anderem die Chancen für ein erfolgreiches Wiederherstellen gelöschter Dateien erhöht.




Registry-Verwaltung

Hier befinden sich der Registry Editor und der Registry Tracker. Ersterer entspricht dem Windows-Programm regedit.exe, enthält aber noch eine Reihe weiterer Funktionen und kann ausserdem auch zur Bearbeitung von INI-Dateien verwendet werden.



Norton Registry Tracker arbeitet mit Momentaufnahmen und kann damit Änderungen in der Registrierungsdatei rückgängig machen. In dieser Hinsicht kann mit Norton Registry Tracker eine ähnliche Funktionalität erreicht werden wie mit den Rollback-Tools, die wir in InfoWeek 37/2000 besprochen haben.


Ein bunter Korb von Werkzeugen

Norton Utilities 2001 beeindruckt durch die Fülle der enthaltenen Tools. Allerdings werden wohl nur die wenigsten Benutzer wirklich alle Programme einsetzen. Abhängig vom Einsatz des PC und vom Temperament des einzelnen Users ist die eine oder andere Komponente von Norton Utilities 2001 redundant oder irrelevant. Glücklicherweise können die Norton Utilities sowohl während der Installation als auch danach den individuellen Bedürfnissen angepasst werden.



Obwohl die einzelnen Tools bezüglich der Benutzerfläche recht unterschiedlich sind, fällt deren Bedienung leicht, nicht zuletzt dank der hervorragenden Dokumentation. Auch der Norton Utilities Integrator trägt zu einem homogenen Erscheinungsbild bei.




Während gegenüber der vorhergehenden Version von Norton Utilities keine neuen Komponenten hinzugefügt wurden, beinhaltet die neueste Version zum einen Verbesserungen unter der Oberfläche, zum anderen ist vor allem die Unterstützung von Windows NT 4.0 Workstation und Windows 2000 Professional sowie Windows Me erwähnenswert. Allerdings sind nicht alle Programme unter allen Betriebssystemen lauffähig. Tools wie Image, Norton Diagnostics, Norton File Compare, Norton Optimierungsassistent, Norton WipeInfo und Rescue Disk müssen Benutzer von Windows NT und 2000 noch immer entbehren.



Schliesslich muss leider auch die deutsche Übersetzung der Programme kritisiert werden. Die Programmnamen sind teilweise inkonsistent, und einige Mitteilungen hören sich schwerfällig an. Dies trifft aber glücklicherweise nicht auf die Hilfedateien und die Manuals zu.



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