NAS: Viel Platz für KMU
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/11
Zwischen einem und etwas über vier Terabyte an Speicherplatz bieten die hier vorgestellten NAS-Systeme für KMU. Darunter befinden sich sowohl Geräte fürs Rack als auch solche für den Desktop, wie beispielsweise das Gerät von QNAP. Allgemein lässt sich festhalten, dass die Grenze zwischen Geräten für KMU und solchen für versierte Privatanwender immer mehr zu verwischen scheint. Immerhin vier der hier vorgestellten Modelle können in der Standardausrüstung als Mediaserver verwendet werden, vereinzelt sind sie auch als Torrentclients verfügbar.
Auf der anderen Seite jedoch bietet das Modell von Adaptec beispielsweise auch geschäftsübliche Anwendungen wie eine Virtual Tape Library und Snapshot-Funktionen. Natürlich kann man davon ausgehen, dass Geräte fürs Rack eher geschäftsorientiert sind, während die Desktopstationen auch für den Privatgebrauch gedacht sind. Eine wirklich scharfe Trennung ist allerdings kaum mehr möglich.
Was den Preis betrifft, so ist man mit dem Modell von QNAP ab gut 1000 Franken dabei – allerdings kommt das Gerät ohne Festplatten. Wer sich die Festplatten gleich mit dazu besorgen möchte, kommt mit dem DataTank von Freecom am günstigsten davon. Für zwei Terabyte an Speicherkapazität muss der Kunde nicht mehr als 1489 Franken in die Hand nehmen. Der günstige Preis hat allerdings auch seine Schattenseiten: So kann das Gerät im Vergleich zu den übrigen Modellen nicht sehr viele RAID-Levels unterstützen und auch die Anschlussmöglichkeiten sind mit bloss zwei USB-Buchsen eher dünn gesät.
Bevor man nun ernsthaft die Anschaffung eines dieser schicken Systeme ins Auge fasst, sollte auf einiges geachtet werden. Laut Herstellern ist es besonders wichtig, sowohl auf die Kompatibilität als auch auf die Komplexität des Systems Rücksicht zu nehmen. Oftmals könnten KMU nicht genügend Ressourcen oder Know-how für ein komplexes NAS-System aufweisen, was der Hauptgrund für Probleme mit den Systemen sei. Und können diese nicht richtig eingesetzt werden, so ergeben sich daraus auch keine Vorteile fürs Geschäft. Bei der Kompatibilität sollte überdies vor allem sichergestellt werden, dass das gewählte System auch alle nötigen Protokolle unterstützt, um reibungslos mit der vorhandenen Infrastruktur zu kooperieren. Prinzipiell gilt, einfach ausgedrückt, je mehr desto besser.
Sicherheit und Redundanz sind allerdings nach wie vor die wichtigsten Merkmale, wenn es um Datenspeicherung geht. So sollte vor allem darauf geachtet werden, dass für die geplanten Zwecke auch genügend Funktionen zur Verfügung stehen – beispielsweise vielfältige RAID-Optionen oder eine redundante Stromversorgung. Auch die teilweise vorhandene Snapshot-Funktion trägt zur Sicherheit der Daten bei, da nach Ausfällen einfach das Image geholt wird.