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Vielfalt in der Mittelklasse

Bei den Midrange-Servern lässt sich eine neue Vielfalt beobachten. Die gesteigerte Nachfrage der letzten Jahre zeigt Konsequenzen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/08

     

Während in den letzten Jahren vor allem Lowend-Server grosse Wachstumsraten aufweisen konnten, können sich Midrange-Server seit ungefähr zwei Jahren wieder erhöhter Beliebtheit erfreuen. Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC konnte der weltweite Servermarkt auch im vierten Quartal 2007 zulegen, womit das Quartalswachstum bereits zum siebten Mal in Folge positiv ausfiel. Als Gründe für diese Entwicklung werden das weiterhin starke Bedürfnis nach Konsolidierung und Virtualisierung angegeben, welches auch in nächster Zeit nicht abflachen soll.

Diese Entwicklung lässt sich ganz konkret auch an verschiedenen Indikatoren feststellen. Einerseits können wir dieses Jahr mehr Midrange-Server präsentieren als letztes Jahr noch. Andererseits liegen die vorgestellten Systeme preislich nicht mehr so weit ausein­ander, wie dies im Vorjahr der Fall war.


Midrange eingrenzen

Die Definition eines Midrange-Servers war noch nie ganz einfach. Die Übergänge zwischen Lowend-, Midrange- und Highend-Server sind eher fliessend. Auch Hersteller unter sich sind dabei nicht immer einer Meinung.
Für die vorliegende Übersicht definierten wir «Midrange-Server» als RAID-fähige Systeme fürs Rack mit ungefähr einem halben Terabyte an Speicherkapazität, mindes­tens zwei Gigabyte an Arbeits­speicher und einer Quad-Core-CPU. Um keine Preisverzerrungen zu riskieren, wurde bei allen Geräten der Standardsupport berechnet, welcher im Normalfall eine telefonische Betreuung beinhaltet.


Natürlich liegen die hier vorgestellten Geräte – besonders was die Speicherkapazität angeht – nicht immer genau auf diesen Werten, allerdings sind sie grösstenteils vergleichbar. Die Preisspanne hat sich im Vergleich zum Vorjahr um beinahe das Zehnfache verringert. Mit 3190 Franken ist das Gerät von IBM das kostengünstigste, was sich allerdings auf die bereitgestellten Anschlussmöglichkeiten auswirkt. Rund 1000 Franken teurer ist der Platinum 2200 IR von Maxdata. Dafür erhält der Käufer gut ein Terabyte Speicherkapazität und relativ gute Anschluss- und Ausbaumöglichkeiten.



Natürlich sind die abgebildeten Server keine standardisierten Angebote, sondern unseren Anforderungen entsprechend konfigurierte Modelle. Sie können je nach Einsatzbereich und Anforderungen modifiziert werden, was aber natürlich preisliche Differenzen zur Folge hat.


Vielfältig erweiterbar

Mit Ausnahme des IBM X3655, in welchem ein AMD-Prozessor verwendet wird, setzen alle präsentierten Geräte auf die Leistung eines Xeon-Prozessors von Intel. Unterschiede bestehen also vor allem bei den Speicherkapazitäten, welche hier zwischen ungefähr 150 Gigabyte und drei Terabyte liegen. Je nach verwendetem RAID verringert sich die effetive Platzmenge allerdings. Eine kleine Ausnahme betreffend den Formfaktor bildet das Gerät von Axxiv: Eigentlich ist das Gerät ein Tower, allerdings kann es durch kleine Modifika­tionen quer im Rack verbaut wer­den. Die fünf Höheneinheiten sind also eigentlich die Breite
des Towers.


Laut IDC liegen die Gründe für die gesteigerte Nachfrage innerhalb des Servermarktes vor allem auch bei den Möglichkeiten der modularen Erweiterung von Serversystemen. Wer sich heute einen Server besorgt, möchte diesen morgen auch entsprechend ausbauen können. Nicht alle Geräte stellen dabei gleich viele Möglichkeiten bereit. Das Modell von Transtec beispielsweise bietet bloss zwei PCI-Erweiterungssteckplätze, während alle anderen zwischen vier und sechs aufweisen können. Auch die Einschubmöglichkeiten für Harddisks variieren mitunter ziemlich stark: Zwei HDD-Einschübe beim Modell von Dell stehen hier ganzen zwölf Slots beim Fujitsu-Siemens-Server gegenüber.



Der Arbeitsspeicher lässt sich
bei den meisten Geräten auf mindes­tens 32 bis maximal 64 Gigabyte erweitern. Enttäuschende Ausnahme ist hier das Modell von Axxiv (Littlebit): Acht Gigabyte maximaler Arbeitsspeicher sind dann doch etwas wenig. Je nach Wachstum des Unternehmens und gewünschter Flexibilität sollte auf diese Eigenschaften grossen Wert gelegt werden.



Midrange-Server




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