Darum klappt's nicht mit der Stelle

Unzureichende Vorbereitung und Angst vor dem Versagen sind die häufigsten Gründe, weshalb Vorstellungsgespräche scheitern.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/13

     

Schlechte Vorbereitung ist der häufigste Grund dafür, dass Vorstellungsgespräche scheitern. Dieser Meinung sind 47 Prozent der Schweizer, wie eine aktuelle Online-Umfrage von Jobpilot/Monster zeigt, die in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, Ungarn und der Schweiz unter 3517 Nutzern des Karriereportals durchgeführt wurde.
Renato Profico, Country Manager von jobpilot.ch, weiss aus eigener Erfahrung, dass Kandidaten manchmal ungenügend vorbereitet sind: «Informationen über das Unternehmen oder mögliche Fragen über die eigene Person während des Vorstellungsgesprächs werden oft unterschätzt». Das führe dazu, dass der Kandidat bei gewissen Fragen überrascht ist und den Eindruck hinterlässt, nicht vorbereitet zu sein. Dies wiederum verunsichere ihn und könne das Gespräch schnell ins Stocken bringen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich auf diese Punkte vorzubereiten.




Die Angst vor dem Versagen beim ersten Treffen mit dem potentiellen Arbeitgeber ist für 23 Prozent der Umfrageteilnehmer ein Hemmnis. «Eine Absage wird allzu oft als persönliches Versagen interpretiert», meint Profico dazu. «Das ist aber nicht immer so. Vielfach gibt es ganz einfach nicht die erwünschte Übereinstimmung zwischen Firma und Kandidat.» Bewerber sollten das «Versagen» relativieren und davon ausgehen, dass es andere offene Stellen gibt, auf die ihr Profil besser passt, so der Ratschlag des Experten.






Bei anderen Disziplinen wie Gehaltsvorstellungen, Erwartungen und Kleidung fühlen sich Herr und Frau Schweizer sicherer. «Meistens haben die Bewerber hierzulande eine klare Meinung über das gewünschte Gehalt und machen auch ungern Konzessionen», erklärt Profico. Auch die Erwartungen und Forderungen an das Unternehmen seien je nach beruflicher oder marktwirtschaftlicher Situation meistens von den Kandidaten vorgegeben. Die Frage sei nur, inwieweit sich die Firma darauf einlässt oder die eigenen Vorstellungen durchbringt. In Sachen Kleidung und Umgangsformen, ist der Personalprofi überzeugt, schneiden die Schweizer im Grossen und Ganzen gut ab. «Möglicherweise sind die Schweizer im europäischen Vergleich zurückhaltender in Bewerbungsgesprächen, an denen aber ein
aktiveres Verhalten durchaus
von Nutzen wäre», so Profico abschliessend.




Die Gründe, weshalb Vorstellungsgespräch scheitern




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