Stress: Nicht gesund, nicht ungesund

Ohne Stress können wir nicht leben, doch allzu viel davon schadet uns.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2001/04

     

Stress ist - in einem vernünftigen Mass - lebensnotwendig. Wer zuwenig Stress hat, dem fehlt es an Energie, zuviel dagegen und vor allem anhaltender Stress macht krank, physisch wie psychisch. Die daraus entstehenden Kosten gehen in die Milliarden. Stressquelle Nummer eins ist der Arbeitsplatz. Die Wirtschaft befindet sich in einem Tempowahn. Doch die Geschwindigkeit fordert ihren Tribut. Dass schneller und kürzer nicht immer besser ist, realisieren Manager und Arbeitnehmer in zunehmendem Masse und klinken sich aus der Alltagshektik aus. Auch bei Arbeitgebern zeichnet sich ein Gesinnungswandel ab. Der ist allerdings meist betriebswirtschaftlicher Natur.


Angebote zur Stressreduktion

Immer mehr Unternehmen stellen ihren Angestellten gesponserte Angebote zur Stressreduktion zur Verfügung. IBM bietet den Mitarbeitern am Hauptsitz in Zürich einen "Silent Room" zur Entspannung an. Dorthin können sich die Arbeitnehmer zurückziehen und relaxen, wann immer sie das Bedürfnis haben. Der Raum, ausgestattet mit einer Sitzgruppe und Matten für Turn- und Yogaübungen, wird sehr geschätzt und häufig genutzt. Zudem werden regelmässig "Well Being"-Seminare zu Themen wie Rückentraining, Fitnesstraining für die Augen oder Stressbekämpfung durchgeführt.



Weniger mit Theorie, dafür mehr mit kleinen Annehmlichkeiten versucht die 4Media Group ihren Managern und Angestellten den Arbeitsalltag so stressfrei wie möglich zu machen. Monika Weber, Human Resource Managerin: "Unserem Motto 'Die Arbeit soll Spass machen' versuchen wir gerecht zu werden. Einmal pro Woche kommt ein Masseur vorbei. So kommt jeder Mitarbeiter im 2-Wochen-Turnus zu einer entspannenden Oberkörper-Massage. Ein Wäsche- und Einkaufsservice sorgt dafür, dass die Arbeitnehmer sich nach Feierabend nicht mit lästiger Hausarbeit beschäftigen müssen". Weiter führt Monika Weber aus: "Für den Neubau unserer Büros, die wir im April beziehen, arbeitet der Architekt eng mit einem Feng-Shui-Experten zusammen, damit die Harmonie der Form und Farben in den neuen Räumen die nötige Regeneration bringt. Auch sind eine Dachterrasse mit Netzwerkanschlüssen sowie ein Fitness- und Wellnessraum geplant, damit die engagierten Computerspezialisten sich bei Bewegung und frischer Luft entspannen können."





Dauerstress ist ungesund

Stress aktiviert uns. Chronischer Stress aber, bei dem der Körper ständig auf Höchstleistungen vorbereitet ist, schadet dem Organismus. Der menschliche Körper reagiert mit Zivilisationskrankheiten wie Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen. Verdauungsbeschwerden, Herzinfarkte und ein zu hoher Cholesterinspiegel gehören ebenso in den Symptomkatalog wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Depressionen und Nervosität.




Einer der wirksamsten Ansatzpunkte für die Stressbewältigung ist die Veränderung der Lebensweise. Ausreichende körperliche Betätigung, gesunde Ernährung und Entspannung erleichtern den Umgang mit Stress.



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