Desktop-Kino: 24-Zoll-Displays
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/07
Bisher galten Breitbildmonitore zwar als sehr komfortable, allerdings auch ziemlich teure Luxusmodelle. Damit ist nun Schluss. Die hier präsentierten Modelle kosten markant weniger als man noch vor einem Jahr für
61 Zentimeter Bildschirmdiagonale hinblättern musste: Das Modell von Benq beispielsweise ist für unter 500 Franken erhältlich. Zum Vergleich: In der letztjährigen Marktübersicht von 24- bis 30-Zoll-Displays kostete das günstigste Gerät bei vergleichbaren technischen Spezifikationen noch
800 Franken. Die meisten der hier präsentierten Geräte sind für
unter 1000 Franken erhältlich, preislicher Spitzenreiter mit 1366 Franken ist der P24W-3 von
Fujitsu-Siemens.
Es liegen also gut 900 Franken zwischen dem günstigsten und dem teuersten Modell. Diese Mehrkosten scheinen – betrachtet man die jeweiligen technischen Ausprägungen – vor allem durch bessere Helligkeitswerte, höhere Betrachtungswinkel sowie den vielfältigeren Anschlussmöglichkeiten Zustande zu kommen. So verfügt der P24W-3 über vier USB-Anschlüsse, während das Modell von Benq ganz ohne auskommen muss. Auch was den Anschluss von HDCP-fähigen Geräten betrifft, liegt Fujitsu-Siemens mit einer Schnittstelle vorne. HDCP-Decoder werden dabei für die Ver- sowie die Entschlüsselung von HD-Inhalten benötigt. Während letztes Jahr erst knapp die Hälfte der Geräte einen HDCP-fähigen Anschluss vorzuweisen hatten, können dieses Jahr bis auf die Geräte von Apple und HP alle Modelle zumindest eine entsprechende Schnittstelle aufweisen und sind somit für die High-Definition-Technologie gerüstet.
Während Pixelfehler von den Herstellern grösstenteils als tolerierbar eingestuft werden, scheinen sie doch so manchem User ein wenig Kopfzerbrechen zu bereiten. Dies lassen zumindest unzählige Diskussionen über Umtausche und ähnliche Umtriebe in Internetforen vermuten. Damit man nach dem Kauf nicht unerwartet in die Röhre guckt, hat die ISO (International Organization for Standardization) Pixelfehlerklassen definiert, in welche man die Monitore einteilen kann. Als «üblich» wurde die Pixelfehlerklasse zwei definiert. Und so überrascht es nicht, dass praktisch alle präsentierten Modelle sich in dieser Klasse befinden.
Monitore der Pixelfehlerklasse zwei dürfen zwei ständig leuchtende, zwei ständig schwarze und insgesamt maximal sieben defekte Subpixel aufweisen. Das Modell von Fujitsu-Siemens, der Fehlerklasse drei zugeteilt, darf demnach fünf ständig leuchtende, fünfzehn ständig schwarze und ganze
55 defekte Subpixel aufweisen. Je nach Anwendung kann dies bereits als irritierend empfunden werden.