Flexibilität dank effizienter Software
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/16
Rund 4000 Rechenzentren gibt es in der Schweiz. Sie verbrauchen grob geschätzt täglich etwa so viel Strom wie die Haushalte von Bern. Die Tendenz ist klar steigend, denn der Trend zur Speicherung und Auswertung von immer mehr Daten ist ungebrochen. Eine wachsende Anzahl von Daten wird mit dem Ziel gesammelt, das Kundenverhalten besser zu verstehen. Immer mehr Analysen werden erstellt, mit denen der Einfluss der Veränderungen des Marktes auf das Kaufverhalten eingeschätzt werden soll.
Doch diese Entwicklung stösst an Grenzen. Zum einen finanziell, denn die Kosten für Strom und Kühlung eines Rechenzentrums machen gemäss einer Analyse der Robert Frances Group stolze 25 bis 40 Prozent der jährlichen Ausgaben aus. Zum anderen zeichnet sich eine Energieknappheit ab. Die Prognosen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) zeigen, dass bei unverändertem Wachstum im Stromverbrauch in den nächsten Jahren eine Lücke in der Stromversorgung entstehen wird: Der aktuelle Verbrauch von 60 TWh wird bis 2035 auf rund 85 TWh anwachsen. Gemäss dem Bundesamt für Energie (BfE) ist ab 2012/2015 die vollständige Energieversorgung der Schweiz nicht mehr garantiert.
Den meisten analysierenden Datensystemen liegt noch das RDBMS-Modell zugrunde. Diese relationalen Datenbank-Managementsysteme sind zwar die Grundpfeiler von Online-Transaktionen, indem sie die Erfassung und Bearbeitung von Kunden- und Transaktionsdaten ermöglichen.
Doch wenn es um die Auswertung der gesammelten Daten geht und um die Erzeugung von Businessnutzen, generiert die Kapazität des Systems Effizienzprobleme. Dies geschieht ab der Bearbeitung von einigen Millionen Daten oder wenn sich die Abfragen dauernd verändern. Die Folgen: steigende Kosten und steigender Energiebedarf. Heute ändern sich die Bedürfnisse der Unternehmen immer schneller, da sie auf Veränderungen anpassungsfähig reagieren müssen. Somit ist Flexibilität eine der Hauptherausforderungen – gerade auch an die IT.
Der Global CIO Survey 2007 der Capgemini belegt, dass 97 Prozent der befragten Unternehmen in den letzten drei Jahren eine deutliche Veränderung im Geschäftsumfeld erfahren haben und dass für die Informationstechnologie ein enormer Aufholbedarf besteht. 38 Prozent der IT-Leiter gaben an, den Geschäftsbereichen nicht die erforderliche technische Flexibilität für Veränderungen bieten zu können. 29 Prozent glaubten, dass die IT-Abteilungen nicht mit den aktuellen Unternehmensinformationen Schritt halten können.
Geschäftliche Veränderungen sind auf eine flexible IT angewiesen.
Entsprechende Software, die eine Organisation der Datenarchitektur bietet, die eine solche Flexibilität und damit Effizienzsteigerung leistet, würde bereits existieren. Jedoch ist angesichts von Businesseffizienz und aus Gründen der Nachhaltigkeit ein Umdenken notwendig: Weg von wachsenden Serverparks hin zu einer sinnvolleren Organisation der Daten, die einer Flexibilisierung des Unternehmens Rechnung trägt.
Markus Aschwanden ist Regional Sales Manager bei Sybase.