Verein für das rechtliche Verständnis von freier Software


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/21

     

Openlaw wurde im Sommer 2003 von zwei Juristen und einem Informatiker mit dem Ziel gegründet, der noch herrschenden Rechtsunsicherheit in Bezug auf Open Source Software durch Aufklärungsarbeit entgegenzuwirken.
Der Verein Openlaw widmet sich deshalb in erster Linie den rechtlichen Fragestellungen von Open Source Software und Open Content in der Schweiz. Er will das rechtliche Verständnis freier Software hierzulande fördern. Neben der Betrachtung spezifischer rechtlicher Aspekte von Open Source kümmert sich Openlaw auch um angrenzende Themen aus den Bereichen Immaterialgüter-, Wettbewerbs- und Vertragsrecht.






Der Verein bietet eine Plattform für interessierte Personen, die sich insbesondere den rechtlichen Fragestellungen zu Open-Source-Software und Open Content widmen wollen. Als Kommunikationsplattform dient dabei die Webseite www.openlaw.ch. In einem Wiki können Fragen gestellt, Kritik geäussert oder selbst aktiv an der Entwicklung der Plattform mitgearbeitet werden.
Als aktuelles Projekt arbeitet Openlaw im Rahmen des International-Commons-Projektes an der Übersetzung der Creative-Commons-Lizenzen und deren Anpassung an das Schweizer Recht. Creative Commons ist eine Organisation, welche für Kreativschaffende standardisierte Lizenzen erarbeitet hat, die es ihnen auf einfache Art und Weise ermöglichen, ihre Werke einem breiten Publikum bereitzustellen. Vorhandene Inhalte sollen so einfacher genutzt werden können, und darauf aufbauend soll wiederum Neues entstehen. Das Lizenzierungssystem soll so Kreativschaffenden helfen, die Nutzungsrechte an ihren Werken auf einfache Weise zu Regeln. Weiter nimmt Openlaw an der Vernehmlassung zur Revision des Urheberrechtsgesetzes teil.



Sowohl für die Lizenzübersetzungen als auch bei der Vernehmlassung zur Revision des Urheberrechtsgesetzes lädt Openlaw jedermann ein, am Prozess mitzumachen.
Openlaw sieht sich nicht als politische Bewegung, sondern betrachtet die ganze Sache aus objektiv rechtlicher Warte. «Wir wollen zeigen, dass Open Source eine solide Rechtsgrundlage hat und durchaus eine Alternative für andere bestehende Modelle ist», sagt Mike Widmer, Präsident und Initiator des Projekts.
Im Rahmen seiner Tätigkeit ist Openlaw auch an verschiedenen Tagungen und Vortragsreihen aktiv. Darüber hinaus ist man auch beraterisch bei Verwaltungen und Unternehmen tätig.




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