Sensoren für medizinische Überwachung im Weltraum

CSEM, das Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie, erforscht im Auftrag der europäischen Weltraumbehörde mobile Sensoren zur Messung wichtiger Körperfunktionen wie Herzfrequenz und Sauerstoffgehalt im Blut. Die dazu verwendete Visualisierungs-Software wurde vom Zürcher IT-Unternehmen Adnovum entwickelt.
30. September 2009

     

Für die europäische Weltraumbehörde ESA hat das Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie CSEM einen Prototyp von Sensoren für die medizinische Überwachung von Menschen unter weltraumähnlichen Bedingungen entwickelt. Eine erste Generation wurde 2008 erfolgreich getestet. Momentan wird an der zweiten Generation gefeilt. Das Zürcher IT-Unternehmen AdNovum programmiert dafür die Software, die die Sensoren überwacht und die Sensordaten ausliest. Danach werden die Daten in einer Rich-Client-Applikation visuell dargestellt. Bis zum „Go-Live“ im Spätsommer 2010 wird die Software von AdNovum implementiert und getestet. Danach wird die Anwendung in der Antarktis bei einer durchschnittlichen Temperatur von minus 60 Grad mit Online-Zeitfenstern von 15 Minuten pro Tag weiteren Härtetests unterzogen.


Das CSEM entwickelt tragbare Überwachungssysteme für wichtige Körperfunktionen. Die entsprechenden Sensoren können mehr als zehn vitale Parameter messen. Das CSEM hat unter anderem für das europäische Forschungsprojekt MyHeart ein T-Shirt mit integrierten Sensoren entwickelt. Damit lassen sich Langzeit-Elektrokardiogramme des Trägers erstellen.

(abr)


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