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NAS-Appliances für KMU und Abteilungen

Kostengünstige Netzwerk-Lösungen konkurrenzieren Direct-Attached-Storage-Geräte.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/16

     

Direct-Attached Storage (DAS) avancierte in den letzten Jahren zur präferierten Lösung, wenn es darum geht, den Platzmangel auf Notebooks oder PCs in den Griff zu bekommen. Diese externen Festplatten kommen mit einer USB-Schnittstelle und sind äusserst einfach in der Handhabung. Der Nachteil dieser Geräte liegt darin, dass nur in Kombination mit einem laufenden angeschlossenen Computer auf sie zugegriffen werden kann.
Möchte man dagegen Daten mehreren Benutzern im Netzwerk gleichzeitig zugänglich machen, drängt sich eine Netzwerklösung auf. Bis anhin wäre das etwas in der Art eines Fileservers gewesen, was für viele Kleinunternehmen bereits nach zuviel Administra­tionsaufwand klingt.


Für Homeoffice, KMU und Datensammler

In diese Bresche springen günstige NAS-Lösungen (Network Attached Storage), die sich mit geringem Aufwand in bestehende Netzwerke integrieren lassen. Gemäss Marktforschern haben bereits 40 Prozent der Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern NAS-Lösungen implementiert. Im Bereich der Unternehmen unter der 20-Mitarbeiter-Grenze sind die Verkäufe gemäss Herstellern im Vergleich zum letzten Jahr um das Dreifache gestiegen, Stückzahlen werden allerdings keine genannt. Die Benutzer im Consumer- und Homeoffice-Bereich scheinen jedenfalls bereits ihre Freude an den nützlichen Geräten gefunden zu haben, zumal es bereits einige Modelle gibt, die das Streamen von Audio- und Video-Dateien unterstützen. Aber auch abgesehen davon machen die zentrale Datenhaltung und die damit verbundenen vereinfachten Backup-Möglichkeiten Sinn. Marktforscher prophezeien dem Consumer-Network-Storage-Markt bis 2011 einen Umsatzanstieg auf weltweit 1,2 Milliarden Dollar.


NAS-Festplatten sind Multitalente

Die plattformunabhängigen und nicht-serverbasierten Lösungen erlauben das Austauschen, das Speichern und das Archivieren von Daten innerhalb eines Netzwerkes in der gewohnten Manier und verfügen darüber hinaus über eine ganze Menge an Zusatzfunktionen, die sich durchaus sehen lassen können. Nebst dem Netzwerkanschluss verfügen die Geräte über einen oder mehrere USB-2.0-Anschlüsse und sind in der Lage, als USB- und Print-Server zu funktionieren. Bestehende USB-Festplatten lassen sich dadurch ebenfalls ins Netzwerk integrieren. An weiteren Serverfunktionen sind zum bereits erwähnten Multimedia-Server zum Teil auch integrierte FTP- und Webserver zu erwarten. Die Backup-Möglichkeiten dürften für kleine Unternehmen und Homeoffice-Benutzer wohl etwas vom interessantesten sein, nebst kompletten Backups lassen sich in der Regel auch inkrementelle Backups von Daten, die sich auf Notebooks oder PCs befinden, durchführen. Gewisse Appliances lassen sich auch, sofern ein zweites Gerät desselben Typs vorhanden ist, gegenseitig sichern, was die Sicherheit deutlich erhöht.


Die Qual der Wahl

Hardwareseitig verfolgen die Geräte zum Teil recht unterschiedliche Ansätze. Da wäre zum einen mal die Kapazität anzusprechen. Die meisten in dieser Übersicht vorgestellten Geräte fassen eine Festplatte. Die obere Kapazitätsgrenze entspricht somit den erhältlichen Festplattengrössen (die grössten S-ATA-Festplatten bieten derzeit 750 GB). Einige Hersteller bieten nur NAS-Gehäuse für mehrere Festplatte an. Kommen mehrere Festplatten zum Einsatz, bietet sich die Möglichkeit unterschiedlicher RAID-Konfigurationen (Redundant Array of Independent Disks), was die Ausfallsicherheit, jedoch nicht unbedingt die Kapazität erhöht. Das Infrant ReadyNAS NV unterstützt zudem das Austauschen einzelner Festplatten während des Betriebs (Hot-Swap). Die in einigen Modellen eingebauten eS-ATA (externer S-ATA) Anschlüsse erweitern die Einsatzmöglichkeiten der Appliances zusätzlich, indem zum Beispiel ein RAID über mehrere Geräte desselben Typs konfiguriert werden kann.





NAS-Laufwerke




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