Sicheres RFID
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/04
Das MIT-Spin-off Verayo hat eine Technologie und einen neuen Chip vorgestellt, mit denen die RFID-Kommunikation (Radio Frequency Identification) sicherer werden soll.
Die Daten zwischen RFID-Chip und Empfänger werden bekanntlich drahtlos, über Funk übermittelt. In den meisten Fällen geschieht das heute unverschlüsselt, was Raum für einen potentiellen Datenklau bietet.
Authentisierungs- und Sicherheitslösungen, die diese Gefahr praktisch ausschliessen können, gibt es heute natürlich schon. Doch laut Verayo sind sie zu teuer und komplex. Deshalb hat man nach einer Alternative gesucht.
Der neue RFID-Chip M4H basiert auf der sogenannten Physical-Unclonable-Functions-Technologie (PUF) und nutzt die «Fingerabdrücke» der Chips: Bei der Produktion entstehen gemäss Ve-rayo immer und unweigerlich kleine Unterschiede; jeder RFID-Chip sei einzigartig. Diese Eigenart lässt sich laut Verayo nicht reproduzieren, aber angeblich messen. Das ermöglicht es, die Chips mit einer digitalen Signatur auszustatten.
Mit dieser neuen und günstigen Sicherheitslösung für RFID-Chips will Verayo die Datenschutzbedenken von Endkunden gegen-über RFID, die aktuell oft geäussert werden, endgültig aus dem Weg schaffen. Gleichzeitig sollen damit RFID-Anwendungen, die bisher Tabu waren, nun ermöglicht werden. (Michel Vogel)
(mv)