Informatiker Tobias Meier: Bester aus 30 Berufen

Nachdem der 20-jährige Schaffhauser Tobias Meier bereits an den Bieler Kommunikationstagen geehrt worden war, bekam er am «Tag der Berufsbildung» auch Glückwünsche von Bundesrätin Doris Leuthard. An diesem Tag wurden die sehr erfolgreiche Schweizer Delegation an den Berufsweltmeisterschaften und die Medaillengewinner der Schweizermeisterschaften in rund 30 Berufen geehrt. Tobias Meier gewann als Bester aller Schweizermeister die Debrunner Acifer Trophy - er darf ein Jahr lang Smart fahren.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/12

     

Tobias Meier, Sie haben an der Schweizermeisterschaft alle Aufgaben richtig gelöst, Sie sind offenbar ein guter Berufsmann. Wie sind Sie dazu gekommen?


Mein Interesse für Computer wurde bereits zu Primarschulzeiten geweckt, als mein Vater den ersten Computer kaufte. Anfangs beschäftige ich mich hauptsächlich mit Computerspielen, den Anreiz für die Technik entdeckte ich in der Sekundarschule. Da war es für mich bald klar, dass ich Informatiker werden wollte. Im August 2004 begann meine interessante Lehre als Systemtechniker bei der Letec AG in Schaffhausen. Den letzten Baustein lieferte schliesslich mein Bruder, als er 2007 erfolgreich an den Schweizermeisterschaften teilgenommen hat. Ich war begeistert vom Wettbewerb und nahm 2008 auch teil. Im Sommer 2008 durfte ich meine Lehre als Informatiker abschliessen. Momentan besuche ich die Berufsmaturitätsschule, werde aber nach Abschluss wieder zur Informatik zurückkehren.


Ihr Bruder Florian war an den Berufsmeisterschaften und hat dort eine Bronzemedaille erworben - hat Sie das so motiviert?


Nach den Schweizermeisterschaften 2008 half ich meinem Bruder bei den sehr intensiven Vorbereitungen für die Weltmeisterschaften. Die Bronzemedaille bestätigte die internationale Konkurrenzfähigkeit und motivierte mich zusätzlich, an den Schweizermeisterschaften 2009 teilzunehmen.


Was macht Tobias Meier, wenn er nicht an Systemen arbeitet?


Neben der Informatik pflege ich die Kontakte zu meinen Freunden. Zudem trainiere ich dreimal in der Woche Handball. Der Sport ist für mich sehr wichtig. Aus dem Handballtraining kann ich einige Parallelen zu den Berufsmeisterschaften ziehen. Es hilft mir, mit schwierigen Situationen umzugehen.


Welche aktuellen Pläne haben Sie?


Das nächste, grössere Ziel sind die Berufsweltmeisterschaften 2011 in London. Danach möchte ich vielleicht noch ein Informatikstudium an einer Fachhochschule absolvieren.


Wie fühlt man sich unterwegs, wenn alle auf dem Smart lesen „Schweizermeister Informatiker“?


Das ist natürlich ein tolles Gefühl. Allerdings werde ich dadurch auch vermehrt von Leuten angesprochen, die Computerprobleme haben, die ich beheben soll.


Wir wünschen Ihnen weiter alles Gute im Beruf! Die Schweizer Informatik ist auf so gute Fachleute angewiesen, wir freuen uns über Ihren Erfolg.






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