Schweizer sind einfachere Phishing-Opfer
Quelle: Pixabay

Schweizer sind einfachere Phishing-Opfer

In Sachen Sicherheitswissen ist die Schweizer Bevölkerung recht gut aufgestellt, wie eine Studie von Google anlässlich des Safer Internet Day feststellt. Punkto Resistenz gegen Phishing und Malware liegen die Schweizer im europäischen Vergleich jedoch unter dem Durchschnitt.
5. Februar 2019

     

Anlässlich des Safer Internet Day führte Google in den letzten Monaten eine Studie zur Sicherheit im Internet durch. Befragt wurden Personen in 20 Ländern, so auch in der Schweiz, zu Themen wie Phishing, Hacker-Angriffen und Sicherheitstechnologien. Auffällig ist, dass die Schweizer nach eigenen Angaben anfällig für Phishing- und Malware-Angriffe sind. 47 Prozent aller Befragten gaben an, schon einmal Opfer einer Phishing-Attacke gewesen zu sein, der europäische Durchschnitt liegt bei 45 Prozent. Als einziges Land verzeichnet Österreich mit 49 Prozent eine höhere Gefährdung. Auch bei Malware schneidet die Schweiz nicht gut ab: Während der europäische Durchschnitt bei 16 Prozent liegt, geben 22 Prozent der Schweizer an, schon einmal Opfer einer Malware- oder Virenattacke gewesen zu sein. Diese Zahlen sind gegenläufig zur Sicherheitskompetenz, die die Schweizer an den Tag legten. So nutzen hierzulande etwa 25 Prozent die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Accounts, rund fünf Prozent über dem europäischen Schnitt. Besorgt sind die Europäer besonders, wenn es um ihre Bankdaten geht: 57 Prozent geben an, dass sie sich um die Sicherheit ihrer Bankdaten sorgen. Interessanterweise liegt die Schweiz in diesem Punkt mit 56 Prozent leicht unter dem Durchschnitt. In der Schweiz nahmen 1003 Personen an der Umfrage teil.
Matthias Meyer, Unternehmenssprecher von Google Schweiz, kommentiert: "Die Schweizerinnen und Schweizer kümmern sich mehr um ihre Internet-Sicherheit als viele Nutzer in anderen Ländern, das ist sehr positiv zu bewerten. Der Safer Internet Day ist aber eine sehr gute Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass es sich auszahlt, bei diesen Themen laufend aufmerksam zu bleiben. So wie ein jährlicher gesundheitlicher Check-up empfehlenswert ist, raten wir, einen jährlichen Sicherheits-Check zu machen. Hierfür haben wir die wichtigsten Sicherheits-Tipps von Google zur Verbesserung der Online-Sicherheit in einer übersichtlichen Liste zusammengefasst."


Die Liste der Empfehlungen, die Google anführt, umfasst Passwortsicherheit, Update-Routinen, das Verhindern von Phishing, Zwei-Faktor-Authentifizierung, den Google-Sicherheitscheck, die Family-Link-App sowie die Know-How-Plattform Google Sicherheitszentrum. (win)


Weitere Artikel zum Thema

Phishing-Hitparade 2018

23. Januar 2019 - Für Phishing-Angriffe können Cyberkriminelle gezielt das Sicherheitsbedürfnis der E-Mail-Empfänger ausnutzen. Dies zeigt eine Liste der in Sicherheitstrainings am meisten angeklickten Phishing-Betreffzeilen.

Crypto-Miner an der Spitze der Malware-Hitparade

16. Januar 2019 - Der Missbrauch von Rechenleistung zum Mining von Kryptowährungen ist bei Cyberkriminellen offenbar en vogue: Drei Crypto-Miner finden sich auf den ersten Plätzen des Global Threat Index von Check Point Software.

Phishing-Mails mit Poststempel

22. August 2018 - Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI beichtet von einem neuen Phishing-Versuch in der Schweiz. Die betreffende E-Mail gibt sich als Paket-Tracking der Schweizerischen Post aus und enthält einen gefährlichen Banking-Trojaner.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER