Vor der kommenden Ausgabe des alle zwei Monate stattfindenden Repair Café am 29. April in Bern, hat die Linux User Group Bern (Lugbe) Bilanz gezogen und vermeldet, dass seit ihrer ersten Teilnahme im vergangenen Jahr rund 40 Computer auf Linux umgerüstet werden konnten. Konkret bedeutet dies, dass Linux pro Veranstaltung auf jeweils rund sechs Computern installiert wurde. Wobei Computermodelle aus dem Jahre 1997 ebenso umgerüstet werden konnten wie ganz aktuelle Modelle. Unter den 40 Computern, die mit der Linux-Distribution ausgestattet wurden, seien aber nur zwei Desktopcomputer gewesen, in allen anderen Fällen hat die Linux User Group Bern jeweils Laptops umgerüstet. Das Interesse sei dabei von Nutzern ohne weitreichende Systemkenntnisse gekommen, heisst es in einer Pressemitteilung der Linux User Group Bern.
Wer am Repair Café seinen Computer umrüsten lassen möchte, kann an den entsprechenden Terminen jeweils ohne Voranmeldung vorbeigehen und bekommt dann einen freien Lugbe-Helfer zugeteilt. Dieser prüft dann das Gerät und wählt gemeinsam mit dem Nutzer das am besten geeignete System aus. Bei der nachfolgenden Installation helfen die Nutzer jeweils mit, damit sie bereits die ersten Schritte mit Linux gemacht haben und so das Betriebssystem kennen lernen. Single- und Multiboot-Installationen werden von der Linux User Group ebenso fix angeboten, wie die Erstellung modifizierter Boot-Medien für Spezialfälle.
Unter den Endanwendern ist nach wie vor Ubuntu die beliebteste und bekannteste Linux-Distribution, teilt Lugbe weiter mit. Besucher mit etwas mehr Computerwissen oder stärkerem Fokus auf Privacy- und Security-Themen würden inzwischen aber vermehrt zu weniger kommerziellen Distributionen, wie etwa Debian oder Arch-Linux, tendieren. Neben den Neuinstallationen gibt es laut Linux User Group Bern aber jeweils auch Nutzer, die bei auftauchenden Fragen den Service der Gruppe im Rahmen des Repair Café Bern in Anspruch nehmen oder sich unverbindlich über Linux informieren würden.
Im Rahmen des Repair Café Bern werden in Zusammenarbeit mit der Stiftung für Konsumentenschutz im Zweimonatsrhythmus ganztägige Veranstaltungen durchgeführt. Die Veranstaltungen wollen mitunter die Vermeidung von Abfall sowie von Ressourcenverschwendung durch möglicherweise weggeworfene, jedoch noch reparierbare Gegenstände des Alltages bezwecken. "Die Repair Cafés werden international zunehmend als Plattform für Linux-Installationen und -Support genutzt. Es scheint, dass hier endlich die Form von niederschwelligem Tech-Support für nicht-technische Anwender gefunden wurde, die in der Community so lange gefehlt hat", erklärt Markus Wernig von Lugbe gegenüber "Swiss IT Magazine".
Weitere Informationen und die Daten zum Repair Café Bern gibt es unter diesem
Link. Wer mehr über die Linux User Group Bern wissen möchte, klickt
hier.
(asp)