Wer hätte das vor 15 Jahren gedacht:
Microsoft tritt der Linux Foundation bei, wird dabei Platinum Mitglied und will so die Zusammenarbeit mit der Open Source Community intensivieren. Dies wurde im Rahmen der Entwicklerkonferenz Connect bekannt gegeben, die aktuell stattfindet. John Gossman, Architect aus Microsofts Azure Team, wird Vorstandsmitglied der Linux Foundation, wie selbige
in einer Mitteilung schreibt und zudem erklärt, dass Microsoft in den vergangenen Jahren sein Engagement in Open-Source-Projekten stetig gesteigert habe – sei es bei Netzwerktechnologie, im Bereich Cloud oder auch bei Games. Erwähnt wird etwa, dass Microsoft heute einer der wichtigsten Mitwirkenden von Github sei, Open Source .Net Core 1.0 veröffentlicht habe, eine Partnerschaft mit Canonical eingegangen sei, um Ubuntu auf Windows 10 zu bringen, mit FreeBSD gearbeitet habe, um ein Image für Azure zu lancieren, und nach der Übernahme von Xamarin sein Entwicklerkit geöffnet habe.
In den Kontext passt, dass Microsoft an der Connect auch eine
erste öffentliche Preview von SQL Server für Linux veröffentlicht hat. Diese soll neben Windows-Umgebungen auch Linux-basierte Docker-Container unterstützen. Dass die Datenbank Linux unterstützen soll, hat Microsoft bereits
im März angekündigt. Die nun veröffentlichte SQL Server vNext Community Technology Preview genannte Version steht nun nebst Windows, Docker und MacOS für Red Hat Enterprise Linux 7.2 und Ubuntu Linux 16.04 bereit, eine Version für Suse Linux Enterprise Server v12 SP2 soll in Kürze folgen.
Bei der SQL Server vNext Community Technology Preview soll es sich um eine Weiterentwicklung von SQL Server 2016 handeln. Für diese Version hat
Microsoft ausserdem ein
Service Pack 1 veröffentlicht, das zum einen Bugs behebt, zum anderen aber auch Funktionen, die bislang Kunden mit einer Enterprise-Lizenz vorbehalten waren, auch für die Standard- und teils auch für die kostenlose Express-Version verfügbar macht. Dazu gehören beispielsweise Komprimierung, Partitionierung, In-Memory-Funktionen, Row-Level-Security, die Always-Encrypted-Funktion oder Data Masking.
(mw)