HP will Oracles Ankündigung, Itanium-basierte Systeme künftig
nicht mehr zu unterstützen, nicht hinnehmen und hat den ehemaligen Partner vor einem kalifornischen Gericht eingeklagt. Im offiziellen
Corporate Blog stellt sich
HP auf den Standpunkt, dass "Oracle rechtlich verpflichtet sei, seine Software-Lösungen auch weiterhin auf der Itanium-Plattform anzubieten" und man werde alle Rechtsmittel ausschöpfen, "um die Interessen der Kunden wie auch deren beträchtliche Investitionen zu schützen". Abschliessend bekennt sich HP in der Mitteilung zu seiner "langfristigen mission-critical Server-Roadmap", welche Intels Itanium-Prozessor einschliesse, und verweist auf ähnliche Commitments zur Itanium-CPU, wie sie wiederholt von Intel geäussert worden seien.
Am 8. Juni hat
HP seinen Kontrahenten
in einem Brief aufgefordert, seine Entscheidung rückgängig zu machen. Offensichtlich blieb das Schreiben aber ohne Wirkung.
Hingegen liess Oracle nach Bekanntgabe der Klage nicht lange mit einer Antwort auf sich warten: In einer
Pressemitteilung kontert
Oracle, die HP-Verantwortlichen hätten lange vor Oracle um Intels Pläne, die Itanium-Entwicklung einzustellen, Bescheid gewusst. HP versuche mit gegenteiligen Äusserungen einzig und allein, seine Kunden und Aktionäre in die Irre zu führen. Und weiter: Intels Absichten würden nun im Verfahren, das HP mit seiner "völlig bösartigen und wertlosen" Klage gegen Oracle ausgelöst habe, ohnehin auf den Tisch kommen.
(rd)