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Microsofts Vision: Die KI arbeitet, der Mensch managt nur noch
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Microsofts Vision: Die KI arbeitet, der Mensch managt nur noch

Microsoft ist der Ansicht, dass der Mensch in der Wirtschaft von Morgen vor allem Manager sein wird – genauer: "Agent Boss". Im Modell der Frontier Firm arbeiten die KI-Agents, der Mensch steuert nur noch. Und die Schweiz ist auf dem Weg dahin Vorreiter.
24. April 2025

     

Microsoft präsentiert im Bericht Work Trend Index 2025 eine neue Art der Organisation: Die sogenannte "Frontier Firm". Dabei handelt es sich um das theoretische Modell der Organisationsstruktur, in dem der Mensch gemeinsam mit KI-Agents die Arbeit erledigt. Letztlich bleibe für den Menschen dabei lediglich eine Manager-Rolle, die des "Agent Boss", der einen oder mehrere Agents unter sich hat, welche die eigentliche Arbeit erledigen.


Die Entwicklung von einer traditionellen Unternehmensstruktur zur Frontier Firm könnte laut Microsoft in drei Schritten vonstattengehen: Im ersten assistieren KI-Agents den Mitarbeitenden, um schneller und besser zu arbeiten. In der zweiten Phase formen sich dann Mensch-Agent-Teams und die dritte, finale Phase wird als "Human-led, agent-operated" bezeichnet. Der Mensch soll wie erwähnt also nur noch eine Manager-Rolle einnehmen, während die Agents arbeiten. Die Business-Metrik, die Microsoft für das Modell auch gleich mitliefert, heisst "Human-agent ratio" – also das Verhältnis zwischen Menschen und Agents. Dies sei die "neue Geschäftsmetrik, die das Gleichgewicht zwischen menschlicher Aufsicht und Agenteneffizienz in Mensch-Agent-Teams optimiert."
Auf dem Weg dorthin scheint sich die Schweiz laut dem Bericht gut zu positionieren. Schweizer Unternehmen sind unter den weltbesten, wenn es um die Adaption von KI-Technologie für den Geschäftsalltag geht. Bereits mehr als die Hälfte (52 %) der hiesigen Firmen nutzen bereits KI-Agenten zur Automatisierung von Arbeitsabläufen. Was mit der Automatisierung "gesamter Geschäftsprozesse" gemeint ist, wird zwar nicht weiter erläutert, sicher ist aber: Schweizer Organisationen liegen damit recht deutlich vor dem internationalen Durchschnitt (46 %) und Europa (43 %). Befragt wurden für den Bericht 31'000 Arbeitnehmer in 31 Ländern. Auch fühlt sich die Schweizer Business-Welt bei der Nutzung von KI-Agenten offenbar wohl: Hierzulande geben 65 Prozent der Führungskräfte an, mit diesen Technologien vertraut zu sein. Das ist massiv höher als der internationale (40 %) und der europäische Schnitt (32 %).

Das Jahr 2025 ist laut den Schweizer Führungskräften ausserdem entscheidend in Sachen KI. 80 Prozent geben an, dass in diesem Jahr die Neugestaltung von Geschäftsstrategien zentral sein wird, 72 Prozent der Entscheider wollen 2025 KI-Agenten als "digitale Teammitglieder" einsetzen, um die Arbeitskapazität zu erhöhen.


Den gesamte Bericht gibt’s hier zum Download. (win)


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